Tag 4: Welterbe Zeche Zollverein

So, erstmal ein Nachtrag zum Wetter: Während es gestern während des Tages noch über 31 Grad Celsius hatte und die Sonne schien, meinte es das Wetter nicht so gut mit mir in der Nacht. Da fing es nämlich, nachdem ich fertig war mit tippen, an, zu regnen. Prima. Ich mein, nicht dass mir das was im Zelt ausmacht – nein, im Gegenteil, ich genieße das Prasseln des Regens auf meinem Zeltdach – aber ich muss am nächsten morgen das nasse Chaos dann in meinen Kofferraum packen. Heute hab ich die ersten beiden Anläufe wegen anhaltendem Regen noch mit Schlaf hinausgezögert, während ich beim dritten Versuch endlich das Zelt nicht im Regen abbauen konnte.

Aber nun zu heute. Zuerst fuhr ich also den noch zu Hause ausgedruckten Weg in Richtung Essen. Soweit ja kein Problem. Es war wie so oft sehr ruhig und idyllisch. Auch der Regen änderte an dieser Eigenschaft nix. Nach gut eineinviertel Stunden kam ich an dem Welterbe Zollverein in Essen an, das ich mir für heute recht spontan ausgesucht hatte.

Dort angekommen, hieß es, mein gesamtes Gepäck 24 Meter hinauf zur Garderobe zu bringen. Da hilft einem aber die Rolltreppe. Danach wollte ich eine Führung des Denkmalpfads Zollverein buchen, doch hätte ich vorher telefonisch reservieren müssen. Daher ging es erstmal auf das Dach der Kohlewäscherei, von dem man einen guten Ausblick über das Ruhrgebiet hatte. Leider war es etwas diesig, so dass man nicht alles und nicht so weit blicken konnte. Danach ging ich nochmal zur Kasse, um zu sehen, ob nicht doch ein paar reservierte Tickets über waren, und siehe da, ich hatte Glück. Also ging es mit der Führerin durch die Zeche Zollverein, die zu ihrer Höchstzeit 12000 t Kohle pro Tag gefördert wurden (das war mehr als die gesamte Jahresförderung nach ihrer Öffnung).

Danach machte ich mich auf, den von mir auserwählten Zeltplatz aufzusuchen. Nach kurzem Shopping fuhr ich gen Süden in Richtung Ruhraue. Als ich auf dem Weg dorthin mich nach dem rechten Weg erkundigte, wurde ich von einem sehr netten Herrn eingeladen, mein Zelt bei ihm im Garten aufzustellen. Wir luden meinen Esel in den Kombi und fuhren zu ihm nach Hause. Das Angebot erstreckte sich aber auf noch so einiges mehr. So erfreute ich mich einer Dusche und eines warmen Abendessens – herzlichen Dank dafür! Jetzt tippe ich noch diese letzte Zeilen hier mit dem Wissen, dass ein 2:2 gegen Dänemark ein recht ernüchterndes Ergebnis sein kann.

Tag 3: Zeche Nachtigall

Heute ging es also das erste Mal so richtig ans Radfahren. War schon gespannt, was mich erwarten würde. Tat mir doch mein Hintern schon von den paar Stadtkilometern etwas weh.

Zuerst ging es vorbei an den Westfalenhallen in Richtung Süden. Meine Karte ist so ungenau, da sind nur Bundesstraßen und ein paar größere drin. Zur Orientierung reicht’s. Am Baumarkt noch kurz eine neue Batterie für meinen Tacho gekauft. Dann fuhr ich durch Witten bis ich mich dank Nachfragerei vor der Zeche Nachtigall einfand.

Diese Zeche gehört mit zur Wiege des Ruhrgebiets. Warum? Ganz einfach: Hier treten Flöze, d.h. Kohleführende Erdschichten, ans Tageslicht und können ohne Grabungen abgebaut werden. Natürlich nur am Anfang, dann gings unter Tage weiter. Mit Helm ausgerüstet, konnte ich auch an einer dieser Bergführungen teilnehmen. Leider war die erste schon voll, so dass ich auf die nächste warten musste und zwei Stunden verlor.

Im Anschluss wollte ich noch in die Heinrichshütte in Hattingen, doch leider war dort nur Einlass bis 17 Uhr und ich war 14 Minuten zu spät dort. Pech gehabt. Nach ein paar Einkäufen zum Abendessen in Hattingen, brachte mich mein Esel auf den ausgesuchten Campingplatz, wo ich die Nacht verbringen werde.

Schon beim Abendessen spürte ich mein Sitzfleisch merklich. Hoffe, dass das nicht noch so viel schlimmer wird und irgendwann „Übung“ gegeben ist.

Tag 2: Nur ein bisschen Dortmund

Nachdem heute alle erreichbaren Museen und Denkmäler der Kulturhauptstadt ihren Ruhetag einlegten, habe ich mich daran gemacht, noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, die unverzichtbar sind.

Dabei habe ich zum ersten Mal gesehen, dass mitten in einem Cafe Geldautomaten der Sparkasse zu finden sind. So etwas habe ich selbst in Südamerika erlebt, dass die Leute in einem großen Raum nur eineinhalb Meter hinter Dir sitzen und Kaffee trinken. Und nein, dazwischen war keine Glasscheibe.

Beim Geldabheben fiel mir ein Flyer auf, mit dem ein Frisör beworben wurde. Da meine Haarpracht ja sowieso schon wieder Reif war, sich unter die Finger eines Hairstylisten zu begeben, ging ich ums Eck und fand ihn. Nach kurzem Warten und ohne Voranmeldung bin ich jetzt bedient.

Danach bin ich zurück zum Hostel und habe diese schicke Seite verbessert. Morgen soll es nach Bochum gehen. Mal sehen.

Tag 1: Start um 5:39 Uhr mit dem Zug

Nach einer langen Nacht mit den letzten Vorbereitungen ginge es mit dem Zug von Ansbach ins Ruhrgebiet. Genauer gesagt nach Dortmund. Mein Glück war, dass die Umsteigezeiten nicht nur 3 oder 7 Minuten waren, sonder gemütliche 45 Minuten. Bei leider noch etwas zu viel Gepäck ist das Rad schon schwer und man trägt auch mal eine Tasche separat die steilen Stufen hinab.

In Dortmund angekommen machte ich mich bei Nieselregen auf den Weg zur Kokerei Hansa. Diese war der Grund, warum ich mich so früh morgens schon auf den Weg gemacht hatte. Die letzte Führung war um 16 Uhr, an der ich teilnehmen wollte. Ich hatte sogar vorher noch etwas Zeit selbstständig über das Gelände zu laufen. Die Führung war dank eines sehr begeisterten Führers kurzweilig und man konnte in Bereiche der Kokerei kommen, die man allein nicht besichtigen kann.

Im Anschluss wollte ich mir eigentlich einen Zeltplatz suchen, doch wurde mir von mehreren Leuten abgeraten, da in den letzten Wochen die Zahl der Überfälle (auch vor Geldautomaten) und Einbrüche nachts rapide zugenommen hat. Daher habe ich mir ein Hostel gesucht, in dem ich unterkam. Gekocht wurde dennoch wie im Zelt, es gab Reis mit Spargelsuppe.

Tag 338: Back at home

30.6.: Wieder zu Hause

Heute Nacht hatte ich nicht geschlafen, da ich Angst hatte, den Flieger um kurz vor sechs zu verpassen. So ging es zurück nach Frankfurt. Am Hauptbahnhof wurde dann als erstes das Schließfach geleert und versucht, alles aus den großen Tüten wieder reisefertig zu packen, auch wenn es nur noch ein Katzensprung ist.

Nach Hause sollte es wie auf der ganzen Reise mit öffentlich en Verkehrsmitteln gehen, d.h. kein großer Aufmarsch am Flughafen oder Bahnhof. Vor allem die letzten Kilometer von Ansbach nach Flachslanden im Linienbus, der mich 9 Jahre lang vom Gymnasium nach Hause fuhr, waren speziell.

Blickt man zurück meint man, erst von hier gestartet zu sein, um dann aber im selben Moment festzustellen, was für ein Riesenglück man hat eine solch riesige Menge an einzigartigen Momenten erlebt zu haben.

Ein Riesenglück war es dann auch, zu Hause meine Familie wieder zu sehen und endlich aus den fast schon vollständig durchgewetzten Schuhen zu schlüpfen.

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Tag 332-337: AC/DC in London + Dublin

24.6.: Europa hat mich wieder

Als es in Madrid ans Umsteigen ging, fiel bei der Ankunft der Sicherheitstyp aus fast allen Wolken, warum ich eine 3l Cola-Flasche im Flieger hatte – „Na zum Trinken“ sagte ich, was er seinem unverständlichen Fluchen nach wohl nicht so lustig wie ich fand.
In Frankfurt musste ich dann Gepäck am Hauptbahnhof deponieren, da man am Flughafen bei der Gepäckaufbewahrung keine Tüten abgeben durfte und es mit nur 15 kg weiter nach UK gehen sollte. Da mein Weiterflug von Hahn erst am nächsten Morgen ging, wurde die Nacht in einer Spielhalle verbracht.

25.6.: Ein Traum zerplatzt

Angekommen in London fuhr ich erstmal zum Büro einer Freundin, die ich in Japan am Floating Tori vor Miyajima kennen gelernt hatte und mich bei ihr übernachten ließ, gefahren. Nach einer kleinen Runde durch London trafen wir uns zu einem BBQ und gingen danach in eine Bar. Dort haben wir dann gegen halb zwölf nachts dank einer Armada von iPhone-Nutzern erfahren, dass Michael Jackson gestorben sei. Und das, wo ich mir vor Monaten in einigen Nacht-Sessions in Chile ein Ticket für eines seiner geplanten Konzerte sichern konnte.

26.6.: AC/DC im Wembley Stadium

Nach einem gemütlichen Start in den Tag und leckerem Essen in einem Park machte ich mich auf den Weg, einen Freund aus der Heimat zu treffen, mit dem ich gemeinsam zum AC/DC-Konzert gehen wollte. Sein Flieger hatte aber dramatische Verspätung und so kamen wir leider erst um acht Uhr im Stadion an. Da wir etwas weiter hinten waren, war der Sound dank Echo nicht so toll wie wohl weiter vorne. Mit einsetzender Dunkelheit wurde die Show besser.

27.6.: Transfer nach Dublin

Heute stand nicht viel an, außer von London nach Dublin zu kommen. Das war ja jetzt nicht mehr so das große Abenteuer… Nach meiner Ankunft in Dublin wurde noch eine eigentümliche Parade betrachtet und etwas gegessen.

28.6.: AC/DC am Punchestown Racecourse

Nachdem ich beim letzten Mal etwas später dran war, wollte ich diesmal pünktlich vor Ort sein. So fuhr ich mit dem Bus schon gegen elf Uhr los, der Konzertbesucher direkt zur Pferderennbahn brachte. Es waren schon viele Leute vor Ort, doch eine Schlange, wo sich schon viele aufgereiht hatten, fiel mir ins Auge. Dort angestellt habe ich Armbändchen für den abgesperrten Bereich vor der Bühne bekommen. So war ein näheres Erlebnis gesichert.
Der Platz am Steg in die Menge war klasse. Angus vorbeispringen zu sehen in weniger als fünf Meter Abstand war großes Kino. Das Konzert an sich sowieso, aber besonders der Sound war Spitzenklasse!

29.6.: May the Force be with you!

Heute stand noch eine Stadtführung in Dublin an. Es war ganz interessant, doch eben nix dramatisch Besonderes. Das kam dann erst am Nachmittag. Da ging es ins Trinity College, dessen Long Room der Bibliothek George Lucas als Vorlage für die Jedi-Bibliothek gedient hat. Ansonsten habe ich mir zum Abschluss noch einmal ein dekadentes Menü bei meinem bevorzugten Restaurant gegönnt.

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Tag 331: First Class mit Iberia

23.6.: In der ersten Klasse über den Atlantik

Es war heute mein letzter Tag in Ecuador. Der letzte Tag auf einem fremden Kontinent. Doch dafür hatte ich noch keine Gedanken. Ich hatte von Galapagos aus noch Druckereien beauftragt, mir zwei Meter hohe Banner mit meinen Bildern auf Folie zu drucken. Die Frage war, wie ich die am besten transportieren sollte. Letztendlich entschied ich mich dafür, diese zu Rollen. So hatte die Rolle letztendlich 12cm Durchmesser und war 1,2 Meter lang. 

Dann ging es zum Flughafen, um mich einzuchecken für den Rückflug. Dort musste ich feststellen, dass ich der letzte war, der für den Flug eincheckte – und das über zwei Stunden vor Abflug. Dann wollte die Dame auch noch meine Rolle als Gepäck aufgeben. Zum Glück wurde diese nicht gewogen, da sie über 10 kg wog.

Am Gate hieß es dann warten. Nachdem ich mir ein Wlan geschnappt hatte, wurde mein Name aus unaussprechliche Weise aufgerufen und ich frage mich, wie ich das nur verstanden hatte, da ich ja nicht darauf warte, nach 30 Flügen am Gate ohne Zwischenfall, aufgerufen zu werden. Ich musste aufs Rollfeld, wo mein Koffer nochmal manuell kontrolliert wurde. Ohne Beanstandung. Wieder am Gate drinnen dauerte es nur ein paar Minuten, und ich wurde wieder aufgerufen. Langsam wurde mir schon etwas mulmig. Diesmal wollte man meinen Boarding-Pass sehen. Der Herr heftete kommentarlos einen Zettel dran und gab ihn mir zurück. Erst als ich mir die beiden vergleichend angesehen habe, merkte ich, dass ich ein Upgrade in die 1st Class erfahren habe. Super! Als ich beim Boarden meine Flasche wegwerfen wollte, meinte der bei der Kontrolle, das sei kein Problem, ich soll sie mitnehmen (war ja noch was drin).

Das Flugzeug war leider schon älterer Bauart und hatte noch so ein Telefon, wie sie in Flugzeug-Katastrophen-Filmen aus den 80er Jahren „Hip“ waren. Dafür war der Sessel schon seeehr bequem, riesig und komplett flach zu stellen. Begrüßt mit Sekt wurden erstmal die Beine hochgelegt. Der bereitgestellte Stromanschluss hat mich dann mein Tagebuch weiterschreiben lassen. 

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Tag 321-330: Galapagos Inseln

13.6.: Transfer auf die Galapagos-Inseln

Heute sollte es also auf die Galapagos Inseln gehen. Auf der Fahrt zum Flughafen wollte der Taxifahrer erst einen viel zu hohen Fixpreis vereinbaren. Da ich aber mittlerweile schon dem Spanischen etwas mächtig war, konnte ich ihm das ohne große Widerworte ausreden.
Nach einem Zwischenstopp in Guayaquil bin ich auf San Christobal gelandet. Nach einem doch recht intensiveren Check und dem Zahlen der Eintrittsgebühr war ich überrascht, keine Hotel-Schreier zu sehen. Am Nachmittag habe ich mir dann noch eine Tagestour zum Schnorcheln für morgen gebucht. Auf das Schiff zur gebuchten Tour geht es erst übermorgen.

14.6.: Ein Hai! Und Schildkröten!

Mit dem Boot ging es raus zum „Kicker Rock“. Kurz nachdem es ins Wasser ging, konnte ich einen Galapagos-Hai sehen. Er war leider doch etwas weiter unten und der einzige heute. Dann ging es weiter durch die Felsen hindurch. Auf der anderen Seite konnten dann Meeresschildkröten beobachtet werden.
Beim zweiten Meeresspaziergang habe ich Stachelrochen gesehen. Nach einiger Zeit kamen noch Seelöwen dazu, um mit uns zu spielen. Das war schon der Hammer! An Land hab ich noch Blue-Foot-Boobies, oder auf Deutsch Blaufußtölpel, und Meeresleguane gesehen.
Nach dem Essen am Abend sah ich die im Reiseführer angesprochenen Seelöwen an der Hafenpromenade und auf einigen der Bänken, auf dem ich am Nachmittag selbst saß.

15.6.: Begrüßung an Deck

Heute ging es auf die gebuchte „Boots-Tour“. Wobei dieser Begriff dem Schiff nicht wirklich gerecht wird, es war ein Katamaran mit acht Doppelkabinen. Der erste Ausflug war heute Schnorcheln nahe der Insel „Los Lobos“, wo die Seehunde wieder zum Spielen um uns herum schwammen. Da ich nicht die günstigste Tour gebucht hatte, war das Leben an Bord gut organisiert. Das Programm des folgenden Tages wurde bei hervorragendem Essen vorgestellt.

16.6.: Pures Glück

Nach einer Nachtfahrt ging es auf Espanola mit einer nassen Landung an Land. Dort am Strand lagen die Seelöwen rum wie frisch panierte Schnitzel. Bevor es zum Schnorcheln ging, sprangen wir noch vom obersten Deck, wohl ungefähr etwas über acht Meter hoch, ins Wasser. Neben einigen Fischen im Wasser spielten die Seelöwen wider mit uns. Als ich ich noch am Fotografieren war, waren die anderen schon etwas weiter geschwommen. So schwammen die Seelöwen nur noch um mich allen herum. Das war einfach fantastisch, pure Glücksmomente. Bei einem zweiten Landgang gab es noch ein weiteres Spektakel. Ein paar Seelöwen kamen an Land. Während wir uns nicht bewegten, legte eines dieser Tiere seinen Kopf auf die Füße einer Mitreisenden.

17.6.: Wenige Tiere. Betriebsausflug?

Auf Floreana ging es zur „Post Office Bay“. Da steht eine alte Holztonne, wo Postkarten drin sind. Die Zielstädte werden vorgelesen. Liegt eine in der Nähe des eigenen Wohnortes soll man die mitnehmen und zu Hause absenden.
Am Nachmittag ging es zur „Devil’s Crown“, einem Felsen, der wie eine Teufelskrone aussehen sollte. Auch die versprochenen Haie waren heute beim Betriebsausflug. Die Flamingos waren dafür umso weiter weg und umso weißer.
Das Geschaukel auf dem Weg zur Insel Isabella lag mir heut nicht so. Nachdem wir aber angekommen waren, wurde es besser.

18.6.: Aufzuchtstation von Schildkröten

Das Wetter heute war nicht so der Brüller: Keine Sonne, dafür viele Wolken. Dafür ging es heute erstmal zur Aufzuchtstation. Hier gab es Schildkröten in allen erdenklichen Größen zu sehen. Vom Ei bis zum alten Genossen. Einige haben sich auch live reproduziert.
Dann ging es zur Tränenmauer, wo früher ein Gefängnis geplant war. Bei der Tour am Nachmittag wurden auch wieder keine Haie gesehen, grrr.

19.6.: Letzter Tag an Bord

Heute war der letzte Tag meiner Schiffstour. Schon früh am Morgen mussten wir vor Santa Cruz schon früh am Morgen von Bord. Als erstes ging es zu einem großen Freigehege, in dem Schildkröten leben. Wenn man leise ist, dann ziehen diese auch den Kopf nicht ein. Ansonsten kann man sie auch etwas mit Grünzeug füttern, dann strecken Sie ihn wieder raus. Nachdem wir noch zwei Löcher gesehen haben, die durch Glasblasen entstanden waren, ging es zurück nach Puerto Ayora, wo ich mir noch eine Unterkunft suchen musste. Als diese gefunden war, musste ich mir noch Touren für die nächsten beiden Tage suchen.
Am Nachmittag wollte ich mir den Lonesome George angucken, aber der war leider schon wieder in seinem Eck, wo er nicht gesehen werden kann.

20.6.: Haie!

Geweckt von einer unerbitterlichen Flex um halb sieben früh, hatte ich noch gemütliche zweieinhalb Stunden bis zum Beginn meiner Tour. Dabei sollte es heute erstmal nicht so toll werden, da relativ starke Strömung und Wellen auftraten, so dass es wenige Fische gab und die Seelöwen sich lieber im Wasser schaukelten.
Angekommen an einem weiteren Spot hat sich unser Guide erst mit einem Kollegen verständigt ehe wir von Bord konnten. Wir schnorchelten in eine Felsschlucht hinein, die enger wurde. Plötzlich waren Haie unter uns, einer nen guten Meter, der andere über zwei Meter lang. Kurz darauf schwammen wir nochmal über dieses Riesentier. Krass. Zurück an Land wollte ich mir nochmal den Lonesome George ansehen, aber er war mal wieder in seinem Eck am schlafen.

21.6.: Juhu, Lonesome George

Heut Morgen hatte ich mir den Wecker auf halb sechs gestellt, um noch vor Sonnenaufgang zur Darwin Station zu laufen. Als ich meinen letzten Versuch, Lonesome George, den letzten seiner Art, zu sehen schon abbrechen wollte, kam er hervorgekrochen, um sich vor die Wasserstelle zu legen.
Am Nachmittag ging es zur Insel Seymour, wo ich nach vielen zuvor gesehenen Meeresleguanen auch Landleguane sehen wollte. Diese waren gelb-braun und wesentlich stämmiger als deren Genossen. Kurz bevor wir an einem anderen Strand anlegten, sahen wir zwei Meeresschildkröten im Wasser an uns paarend vorbei schwimmen – in freier Wildbahn!

22.6.: Rückreise nach Quito

Heute Morgen stand die Abreise an. Nach dem Übersetzen auf Baltra ging es mit dem wartenden Bus zum Flughafen. Dort wurden die auf Abflug Wartenden in einen mini Warteraum gepfercht.

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Tag 307-320: Vorbereitungen zur Cotopaxi-Besteigung

30.5.: Buchungstag und großes Geldausgeben

Heute Morgen habe ich eine Freundin aus Deutschland am Flughafen abgeholt. Zusammen ging es dann zum Gepäckabladen ins Hostel. Von da aus starteten wir unsere Tour-Suche. Zum einen haben wir die Tour zum Cotopaxi gebucht, zum anderen habe ich meine Galapagos-Reise gebucht. Etwas schwierig war die Suche nach Schuhen in meiner Größe. Nach gut einer Stunden hatte ich dann ein Paar gefunden, das ungefähr gepasst hat.

31.5.: Zum „Mittelpunkt“ der Welt – Pustekuchen…

Mit dem öffentlichen Bus ging es heute durch Quito. Nach einmal Umsteigen wurden wir direkt vor Mitad del Mundo, dem angeblichen Mittelpunkt der Erde, bzw. der Durchgangslinie des Äquators. Doch mein GPS hat mir gesagt, dass das so nicht korrekt ist. Der wäre wohl mehr als 500m weiter nördlich gewesen. Immerhin gab es hier ein paar angeblich traditionelle Tänze für Touristen.
Danach ging es samt Gepäck zum Terminal Terrestre, von wo aus es nach Papallacta gehen sollte. In der Abfahrtshalle war es sehr chaotisch und uns versuchten einige Schlepper in ihren Bus zu bekommen. Schlussendlich saßen wir dann im richtigen. Nach zwei Stunden holpriger Busfahrt, die immerhin ein kotzendes Mädchen und eine Pinkelpause beinhalteten, wurden wir bei völliger Dunkelheit vor dem Hostel abgesetzt.

1.6.: Thermen in Ecuador: Ein Traum in großer Höhe

Heute stand eine erste kleine Wanderung an. Von 3200m ging es bis auf 3700m hoch. Eigentlich wären 4100m drin gewesen, doch für eine normalerweise herrliche Landschaft bei dichtem Nebel 10 USD zu zahlen war dann doch zu teuer. Daher sind wir umgekehrt und in die bekannten Thermen von Papallacta gegangen. Bei unserer Ankunft waren noch 3 Busse dort, die jedoch am Gehen waren. So mussten wir uns die fünf Becken mit nur vier anderen Besuchern teilen. Vertretbar. Herrlich zu beobachten waren die Nebelschwaden, die aus den Becken, die in einem Andental lagen, aufstiegen. Nachdem wir aufgeweicht waren, ging es zurück zum Hostel.

2.6.: Hostel-Fehlgriff

Unser heutiges, bereit bezahltes Frühstück fiel wegen Abwesenheit der Bediensteten aus. Wir liefen also den Schotterweg, auch Straße genannt, ins Dorf, um uns über die Abfahrt des nächsten Busses nach Quito zu informieren. Wir erhielten nur sehr vage Antworten. Als wir zu einer besser befahrenen Kreuzung aufbrechen wollten, kam zufällig ein Bus vorbei, der uns einstiegen ließ.
Zurück in Quito haben wir etwas gegessen und dann ging es mit dem Bus nach Machachi. Von dort wollten wir unser ausgesuchtes und von der Agentur beworbenes Hostel mit dem Taxi anfahren. Aber kein Fahrer kannte es und wollte uns hinfahren. Dann hat sich ein recht alter erbarmt und uns in seinem Lada mitgenommen. Mein Sitz war nicht verschraubt, höchstens irgendwo zwischen geklemmt. Der folgende Schotterweg war dann doch zu viel und wir liefen den letzten Kilometer. Das Hostel war dann seit Jahren noch im Bau und nicht wert zu bleiben. Also gingen wir zurück zur Panamericana, um irgendwie 6 km zurück zu kommen, wo es ein Hostel gab, das ich aus 2006 kannte. Nach rund 20 Sekunden warten hielt ein Pickup mit Bienenzubehör wie einer Schleuder und Waben und hat uns dann mitgenommen. Klebrige Angelegenheit.

3.6.: Besteigung des Corazon

Der Corazon, ein 4788m hoher Vulkan war unser heutiges Ziel. Der Fahrer brachte uns auf 3550m, von wo aus es auf einem vorhandenen Weg nach oben ging. Es war recht sonnig und erst so ab 4300m wurde es frisch. Richtig frisch. Wir mussten alles, was wir zu dieser Tageswanderung mitgenommen hatten, anziehen und es zog dennoch start. Passatwindeinfluss eben. Es wurde zunehmend steiler und auf 4570m beschlossen wir, nicht mehr weiter zu gehen, da es zu steinig wurde und man leicht auf dem losen Gestein hätte abrutschen können. Zum Akklimatisieren sollte das ja auch reichen. Super war dann noch, dass unser bestellter Fahrer wegen irgendwas eine Stunde zu spät kam. Wir hatten uns dann schon auf den Weg hinab ins Dorf gemacht, um nicht bei Dunkelheit irgendwo am Berg ohne Licht stehen zu müssen.

4.6.: Auf zur Hütte der Illinizas auf 4740m

Mal wieder war früh Aufstehen angesagt, da wir zu den Ilinizas gehen wollten. Mit einem rund 25 kg gefüllten Rucksack (11 Liter Wasser wollen ja irgendwie den Berg hoch kommen) ging es nach oben. Nach rund vier Stunden waren wir an der Hütte auf 4740m angekommen. Hier gab es immerhin eine Kochgelegenheit, die wir nutzen durften. Plan war, eine Nacht auf dieser Höher zur Akklimatisation zu verbleiben. Nach einem kurzen Spaziergang am Nachmittag haben wir uns ein typisches Studenten-Essen gekocht. Nudeln mit Tomatensauce. Es war relativ kalt und die Wände innen grün bewachsen. Herrlich. Am Abend dann etwas nicht so erfreuliches: Da haben sich doch ein paar versprengte Engländer gedacht, dass sie eineinhalb Stunden irgendein Zeug kochen und anbraten müssen, so dass die ganze Hütte, in der wir schlafen wollten unter dichten Rauch setzten. Sie wollten am nächsten Morgen früh aufbrechen, um zum Gipfel zu klettern.

5.6.: Nervige Bergsteiger stören meine Nachtruhe

Da ein Genosse mit uns in der Hütte geschlafen hatte und nicht wie die anderen im Zelt, gab es um halb vier morgens schon riesen Trubel, das diese verpeilten natürlich erst noch ihr Kletterzeug zusammensuchen mussten und das wegen Gequatsche nicht am Abend vorher gemacht hatten.
Als die endlich wieder weg waren, haben wir noch ein wenig weitergeschlafen. Als wir dann bei Tagesanbruch rausgingen, war der Boden gefroren und es hing an allen möglichen Teilen kleine Eiskristalle und –tropfen. Dann ging es wieder den Berg hinab, wo wir auf unseren Fahrer trafen, der uns zurück ins Hostel brachte. Ansonsten war heute etwas Entspannen und Einkaufen für die Cotopaxi-Tour noch auf dem Zettel gestanden.

6.6.: Tambopaxi

Heute ging es in den Nationalpark Cotopaxi, wo wir uns in das Tambopaxi Hostel auf 3850m Höhe fahren ließen. Dort haben wir dann noch einen ausgedehnten Spaziergang von rund fünf Stunden gemacht, ohne jedoch an viel Höhe gewinnen zu können. Danach noch lecker etwas zu Abend gegessen und rechtzeitig ins Bett begeben.

7.6.: Die Spannung steigt, der Cotopaxi naht

Gestärkt von einem reichhaltigen Frühstück wurden wir gegen Mittag von einem Bus unserer Agentur im Hostal abgeholt. Dann ging es die 700m höher zum Parkplatz des Refugios Jose Ribas, der Cotopaxi-Hütte. Die letzten 300 Höhenmeter zur Hütte mussten zu Fuß zurückgelegt werden, was super anstrengend ist. Der Nachmittag war schnell vorbei und so gab es ein einheitliches Mittagessen für alle Bergsteiger. Nudeln mit einem Hühnchenschlegel. War OK. Gegen sechs Uhr machten sich alle auf, sich in ihre Schlafsäcke zu legen, um sich vor der Besteigung noch etwas auszuruhen.

8.6.: Schlechtes Wetter verhindert Aufstieg

Um Mitternacht hatte das Aufstehen aller begonnen. So wurde die Ausrüstung angelegt und die Bergschuhe angezogen, was ein großes Geklappere auf dem Holzboden mit sich brachte. Mit gepacktem Rucksack ging es dann gegen ein Uhr dem Gletscher entgegen. Es hat leicht geregnet/geschneit. Je höher wir kamen, desto dichter wurde es und desto stärker wehte der Wind, der diese Wasserteilchen sofort auf der Kleidung hat festfrieren lassen. Die Eisschicht von meiner Brille musste ich einige Male mit dem Handschuh abkratzen. Unser Guide war nicht der beste, denn Kommunikation zählte wahrlich nicht zu seinen Stärken. Uns kamen immer mehr Gruppen entgegen, die Ihren Versuch abbrechen mussten wegen dem schlechten Wetter. Auf 5300m beschlossen auch wir, umzukehren, da wir insgesamt zu langsam für dieses Wetter waren. Noch auf der Rückfahrt mit dem Auto zum Hostel kam uns die Idee, in den folgenden Tagen nochmal einen Versuch zu wagen, da der Cotopaxi ja unser gemeinsames Ziel war. Noch am Nachmittag fuhren wir nach Quito, um andere Schuhe für meine Begleiterin zu finden, da ihre drückten.

9.6.: Relaxing

Heute wurde sich etwas erholt und relaxet. Das einzige war ein kleiner Spaziergang von nur 90 Minuten. Super.

10.6.: Zweiter Versuch am Cotopaxi

Heute ging es mit einem anderen Guide erneut zum Cotopaxi für unseren zweiten Versuch. Zuerst hat unser Guide aber erst noch unser Essen für heute Abend und morgen früh einkaufen müssen. Heute konnten wir bei der Anfahrt immerhin schon etwas den Gipfel sehen, was vorher nicht klappte. Das sollte Hoffnung machen. Blöd war natürlich wieder der Anstieg vom Parkplatz zur Hütte. Mühsam. Am Nachmittag erhielten wir eine Einweisung, wie man mit den Steigeisen umgehen muss. Für mich war das nicht so relevant, da mir das noch einigermaßen im Kopf war. Das Abendessen war äußerst lecker, war ja auch individuell für uns zubereitet. Während des Essens haben die Ecuadorianischen Guides auf einem von einer Autobatterie betriebenen Mini-TV, der nur schwarz/weiss war und etwas größer als ein iphone das WM-Qualifikationsspiel gegen Argentinien gesehen und mitgefiebert. Dank eines 2:0 Sieges war die Stimmung bestens.

11.6.: Auch heute kein Gipfeltag

Um halb eins ging es heute Nacht in Richtung Gipfel los. Das Wetter war viel besser als noch vor Tagen. Es regnete nicht und war nicht kalt. So waren die ersten 200 Höhenmeter bis zum Gletscherbeginn fix zurückgelegt und wir konnten die Steigeisen anlegen. Es ging eigentlich ganz gut voran, bis wir auf 5554m wegen zu großer Erschöpfung meiner Mitbergsteigerin umkehren mussten. Leider konnte ich mich keiner anderen Gruppe mehr anschließen, so dass auch mein zweiter Versuch ohne Gipfel endete. Danach ging es zurück ins Hostel, wo erstmal etwas gegessen wurde. Sonst wurde heute nur noch die Tasche gepackt, da morgen früh die Rückfahrt nach Quito anstand

12.6.: Verrechnung?

Heute Morgen hieß es noch fix die Rechnung im Hostel bezahlen, doch musste ich feststellen, dass meine Kalkulation suboptimal war und wir erst noch Geld abheben mussten. Also ging es mit einem Hostelangestellten ins nächste Dorf. Die Fahrt war sehr abenteuerlich, da er keinen Führerschein hatte und auch so fuhr. Dann ging es mit dem an einer Mautstation gestoppten Bus nach Quito. Nach ein paar Besorgungen ging es zum Flughafen und ich war kurz darauf wieder allein unterwegs.

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Tag 302-306: Welcome back, Ecuador!

25.5.: Gesundheitscheck bestanden, Herzlich Willkommen Ecuador!

Heute Morgen ging dann der Bus von Piura aus in Richtung Loja in Ecuador. So kamen wir nach einigen Polizei-Checks, bei dem überraschenderweise nur die Einheimischen kontrolliert wurden, gegen Mittag an die Grenze, die ein Fluss ist. Auf beiden Seiten befinden sich die Grenzposten und man muss zu Fuß hinüber gehen.
Während die Ausreise einfach war, stellte sich die Einreise nach Ecuador problematischer dar. So mussten wir uns vor einer mobilen Krankenstation aufreihen, denn wer auch hier keinen Stempel erhält, darf nicht rein. Was aber soll der Schmarrn mit Blutdruckmessen, wenn es für die Schweinegrippe bessere Anzeichen, wie zum Beispiel Fieber, gibt. Naja, Test bestanden und eingereist. Hier gab es auch noch ein paar kleine Äffchen zu beobachten, die es sich hinter dem medizinischen Exekutivkommando bequem gemacht hatten.
Dann ging es für weitere sechs Stunden in Richtung Loja. Es ist schon komisch, doch hat es hier gleich wieder viel bekannter angefühlt. Sowohl die Landschaft, als auch die Leute haben mein Herz nach der doch recht langen Leidenszeit wieder erstrahlen lassen.
Die direkte Fahrt nach Vilcabamba war dann kein Problem, da ich mich ja an Vieles von meinem Aufenthalt in 2006 hier noch vor Augen hatte und mich sofort zurechtfand.

26.5.: Zurück in Cajanuma – ein Traum

Schon das Aufwachen in einem bekannten Hostel war komisch, doch der erste Spaziergang durch das Dorf war äußerst merkwürdig. Man muss sich vorstellen, dass ich mehr als 10.000 km von zu Hause weg bin, es mehr als 3 Jahre her ist, dass ich hier war und es sich so anfühlt als wäre man nur ein paar Tage weg gewesen von hier. Man kennt so vieles, weiß wie die Transportmöglichkeiten funktionieren und weiß was man sich nochmal ansehen will.
Mein Ziel heute war ein Rundweg bei Cajanuma im Nationalpark Podocarpus. So nahm ich zuerst den Bus und anschließend ein Taxi, das mich zur Hütte auf rund 2500 m brachte. Von hier startete der rund dreistündige Rundweg durch den Paramo. Da ich hier schon einige Male gewesen bin, kannte ich den Weg und konnte mich an der bekannten Naturlandschaft erfreuen. Durch mit Moos bewachsene Bäume ging es hinauf auf über 3400 m, wo mir die bekannten Bromelien begegneten. Wie habe ich diesen Ausflug genossen, es war halt etwas ganz Spezielles. Der Abend wurde dann mit einem Festmahl in Shantas Bar beendet. Es gab Cuy, Meerschweinchen. Auch der anschließende Schlangenschnaps war mir bekannt und von mir hoch geschätzt.

27.5.: Warum sollte der Bus an meinem Geburtstag umkippen?

Nach einer erholsamen Nacht habe ich heute Morgen meine wieder getrockneten Sachen gepackt, denn heute Abend sollte es ja in Richtung Quito gehen. Zuerst habe ich aber noch das Champions League Finale mir angesehen. War OK, aber nicht prickelnd. Dann hieß es nach viel zu kurzer Zeit Abschied nehmen und mit dem Bus nach Loja fahren. Dort startete nach kurzer Pause der Bus in Richtung Quito. Irgendwie war mein Adrenalinspiegel so hoch, dass ich nicht schlafen konnte. So musste ich dann kurz vor Mitternacht miterleben, wie unser Busfahrer auf der äußerst holprigen Piste viel zu schnell fuhr und so den Bus fast zum kentern brachte. Irre, Alter. So ein umgekippter Bus wäre das krönende Highlight meines Geburtstags gewesen.

28.5.: Unser Club wird niemals untergehen!

Heilfroh, in einem Stück in Quito angekommen zu sein, habe ich mich auf den Weg zu einer Freundin gemacht, bei der ich unterkommen konnte. Da habe ich mich dann erstmal erholt und genüsslich das erste Relegationsspieles unseres Clubs angesehen. Mit einem beruhigenden 3:0 kann man sich gut erholen.

29.5.: Suche nach Touren

Auch heute gab es nicht wirklich viel zu tun. So habe ich lediglich einige Informationen für meine bevorstehende Cotopaxi-Besteigung eingeholt und mich auf die sehr aufwendige Suche meiner Galapagos-Reise gemacht. Viele Agenturen, viele Schiffe, viele Preise. Anstrengend und verwirrend.

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Tag 299-301: Korrektur des Tageszählers

Hey, ich hab gemerkt, dass mein Tageszähler nicht so wirklich stimmt. Daher habe ich jetzt mal die Tagesnummer so angepasst, die Ihr von Deutschaland aus zählen konntet. Bei mir war das wegen der Datumsgrenze ja nicht immer so einfach.

Tag 288-298: Leidensgeschichte Peru

14.5.: Einreise nach Peru

Mein Tag begann heute schon um Mitternacht, wo ich erst nach einem Gesundheitscheck nach Peru einreisen durfte. Meinen Huste, den ich hatte, musste ich echt unterdrücken, damit ich den Stempel bekam. An der Grenze stand auch noch so ein schicken Schild, dass Peru frei von der Vogelgrippe sei. Echt aktuell…
Den restlichen Tag verbrachte ich damit, ein passables Hostel zu finden und mir Infos über eine Tour zu Machu Picchu zu besorgen. Im Hostel konnte ich auch erst bleiben, nachdem ich im Zimmer umgezogen war, denn das erste hatte kein Fenster, war stickig und roch nicht gut.

15.5.: Ab ins Krankenhaus

Nachdem es mir die letzten Tage schon nicht gut ging und es nicht besser wurde, beschloss ich, der Deutsch sprechenden Ärztin mal einen Besuch im Krankenhaus abzustatten. Schon nach dem ersten Test war ihre Vermutung bestätigt worden und die Diagnose lautete: Typhus! Jippie-Jeah! Wenn krank, dann schon richtig. Meine Genesung sollte dann mit 10 Tagen unter Antibiotikum voran schreiten. Für meine weitere Planung bedeutete das allerdings einige Umstellungen. So musste der Trek zu Machu Picchu abgeblasen werden und ich musste mit dem Zug fahren. Gut. Also neue Tour suchen für die nächsten Tage.

16.5.: Tour buchen

Meine heutige Mission bestand darin, eine Tour für morgen zu finden, die mich zu der Hauptattraktion hier bringt. Sagt sich so einfach, wenn man den Zug nicht im Voraus buchen müsste, da er meist ausverkauft ist. Eine Agentur bot mir dann an, die erste Strecke mit dem Bus zurück zu legen und dann mit dem Zug nach Aguas Calientes, dem Dorf bei Machu Picchu, zu fahren. Prima, gebucht.

17.5.: Was zum Teufel müssen die jetzt streiken?

Als ich gegen neun Uhr in meinem Bus saß, der mich die erste Strecke fahren sollte, kam die Chefin meiner Agentur noch einmal gehetzt herein gestürmt und meinte, dass es heute einen Streik gibt. Das sollte für mich heißen, dass ich heute nicht ankommen werde. Jedoch musste ich morgen die Grabstätten besuchen, denn für den 19.5. hatte ich mir schon Flug und Busticket für die Weiterreise besorgt. Nach einem kurzen Blick in den Lonely Planet kam ich auf die Idee, die Strecke „hintenrum“ über die normale Straße zurück zu legen und die letzten Meter von der anderen Seite mit dem Zug fahre. Sie war zwar überrascht, meinte aber, dass das gegen etwas Aufpreis auch möglich sei. Dafür wurde dann kurzfristig ein Privatauto organisiert, das mich die ersten vier Stunden in einen anderen Ort bringen sollte. Dort stieg ich dann das erste Mal in ein Taxi um. Nach weiteren 2 Stunden über eine Straße mit einigen hundert Metern Abhang stiegen mein persönlicher Begleiter und ich in ein anderes Taxi um, das eine weiter Stunde wieder bergab fuhr. Toll. Der Zug hat uns schließlich auch nicht mehr mitgenommen, da man vor Ort keine Tickets kaufen kann. Schlimmer als die Deutsche Bahn. So mussten wir dann weitere zwei Stunden auf den Gleisen bei Dunkelheit zurücklegen. Das erwartete Hotel war dann entweder überbucht oder geschlossen, so dass wir in ein Ausweich-Hostel gehen mussten. War mir da aber auch schon egal.

18.5.: Endlich angekommen: Machu Picchu ist Peru

Schon früh am Morgen gegen halb fünf marschierte ich los, um wenigstens die letzten Inka-Stufen zum Eingang hoch zu laufen. Eine knappe Stunde später reihte ich mich dann in die bereits wartenden Besucher ein. Einlass war dann um sechs. Viele laufen so früh hoch, um die begehrten und limitierten Tickets für Waynapicchu, den Berg von Machu Picchu, zu ergattern. Danach wurde dann auf den Sonnenaufgang gewartet, der wegen einigen Wolken nicht so prächtig wie erhofft ausfiel. Um acht Uhr hatte ich dann meine Führung, die zwei Stunden dauerte. Mit meinem persönlichen Begleiter traf ich mich dann gegen drei Uhr nachmittags an der Brücke im Tal wieder. Dann ging es wieder die zwei Stunden auf den Gleisen zurück, um in das erste Taxi einzusteigen. Dann stiegen wir das erste Mal in ein anderes Taxi um. Dieses hatte dann auf der Schotterstraße mit dem riesigen Abhang einen Platten. Soweit kein Problem, der Reifen war in 7 Minuten gewechselt. Als wir dann jedoch nach weiteren 15 Minuten nochmals einen Plattfuß hatten, gab es ja keine Wechselmöglichkeit mehr und der Fahrer fuhr mit dem Rest hinten links weiter bis in das noch über eine Stunde entfernte Dorf. Als mein Begleiter meinte, wir würden nur mit dem öffentlichen Bus fahren, der dann nochmals sechs Stunden brauchen würde und erst in zwei Stunden fährt, habe ich mich etwas beunruhigt gezeigt und er hat mir einen Platz bei einer anderen Gruppe in einem bequemen und viel schnelleren Mini-Van organisiert. Wenigstens das hat geklappt. Als wir dann gegen 23 Uhr auf die erste Straßensperre des Streiks am kommenden Tag trafen, wollten die uns schon nicht mehr durch lassen, doch als der Fahrer dann über die noch nicht vollständige Straßensperre fuhr, wurde unser doch noch recht neuer Van mit Steinen beworfen. Krass… Er gab dann Gas, dass wir auch wegkommen. So ging dann gegen ein Uhr nachts dieser sehr erlebnisreiche Tag zu Ende.

19.5.: Warum 27 Stunden im Bus, wenn der Flieger nur 1 Stunde braucht?

Heute stand der Flug von Cusco nach Lima an. Ich hatte die Wahl zwischen 27 Stunden Busfahrt oder rund einer Stunde Flug. Selbst wenn der Flug noch teuere gewesen wäre, hätte ich mich für den Flug entschieden, die Busse und Straßen zuvor haben die Entscheidung recht einfach gemacht. In Lima nahm ich dann das Taxi direkt zum Busbahnhof meines Busunternehmens. Dort habe ich dann gewartet, bis am Abend meine Fahrt nach Huaraz beginnen sollte. Lima machte nicht den sichersten Eindruck. Diesen hat dann der Taxifahrer nur noch bestärkt, indem er einige Praktiken unseriöser Taxifahrer erzählte.

20.5.: Unmoralische Angebote

In Huaraz angekommen habe ich mir erstmal ein Hostel gesucht, welches mit den Luxus Wifi bot und einen Fernseher hatte. Dann habe ich mich auf die Suche nach einer Pferdchen-Tour gemacht, da ich ja leider nicht wandern konnte (Antibotika…). Mein Ziel, den Alpamayo von der Rückseite in Form einer Pyramide zu sehen, wurde leider durch die viel zu horrenden Vorstellungen der Agenturen vereitelt. So wollten die für die notwendige 2-3 Tagestour rund 300 USD plus Transportkosten haben. Das war mir dann für ein Foto doch zuviel. Muss ich halt nochmal kommen. Am Abend habe ich dann auf der Suche nach einem Restaurant einen Chinesen gefunden, bei dem man sehen konnte, wie gekocht wird. Das meinem seit Wochen verstimmten Magen dann doch viel besser gefallen.

21.5.: Fingerabdrücke für eine Busfahrt

Mein heutiger Tag bestand darin, dass ich nur etwas durch die Stadt gewandert bin und mir mein Busticket für die Weiterfahrt besorgt habe. Dann gab es wiederum etwas Leckeres vom Chinesen. Auch diesmal wieder zum Mitnehmen, um vor dem TV es genießen zu können. Am Abend ging dann der Bus in Richtung Trujillo, wo ich umsteigen musste, um weiter nach Norden zu fahren. Bevor ich jedoch an Bord gehen durfte, wurde ich noch gefilmt und mein Fingerabdruck genommen. Ob das System allerdings nutzt, wenn man 5 m nach der Ausfahrt weitere unregistrierte Gäste aufnimmt? Ich habe da meine Zweifel…

22.5.: Über Trujillo nach Piura

Heute kamen wir vormittags in Trujillo an und ich hatte einige Stunden, bevor der nächste Bus mich nach Piura bringen sollte. Eigentlich habe ich dabei nichts gemacht, außer kurz in die Stadt zu fahren. Glücklicherweise hatte ich meine weiterreise mit derselben Busgesellschaft gebucht, so dass ich mein Gepäck schon aufgeben konnte. Nach eigentlich nur einem Mittagessen ging es zurück zum Terminal, um auf den Bus zu warten. Gegen 21 Uhr kam ich dann in Piura an. Welch Glück war es, dass genau gegenüber meines Hostals, das ich mir auf Grund von Wifi und TV ausgesucht hatte, ein Chinese war. Der Fernseher war nötig, da ja das Bundesliga-Finale anstand, das ich mir nicht entgehen lassen wollte.

23.5.: Bundesliga-Finale und Busticket besorgen

Nach dem Aufwachen habe ich gleich den TV eingeschalten, um mir das Bundesliga-Finale anzusehen. Es ist schon super, wenn die beiden Kanäle von ESPN die beiden wichtigen Partien gleichzeitig übertragen. Happy Zapping!
Das weitere heutige Ziel hieß: Busticket nach Ecuador besorgen. Nachdem beim ersten Mal im Busoffice der Typ beim Essen war, musste ich ein zweites Mal hierher kommen, um mein Ticket für Montag zu besorgen. Ansonsten hab ich heute wieder nichts gemacht.

24.5.: Auch am 300. Tag tue ich nichts

Meine heutige Anstrengung bestand darin, dreimal nachzusehen, ob das gegenüberliegende China-Restaurant schon offen ist. Beim letzten Mal konnte ich dann das Haus verlassen und mein Essen besorgen.

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Tag 285-287: Titicaca See

11.5.: Fahrt nach La Paz

Heute sollte es also mit meinem bereits in Airca gekauften Busticket nach La Paz, Bolivien, gehen. Ich habe mich an die Straße gesetzt, um den richtigen Bus aufzuhalten. Der erste, der den Namen meiner Busgesellschaft vorne drauf hatte wurde angehalten. War aber der Falsche. Immerhin hat der nette Busführer mich bis zur Grenze, die nicht weit weg war, mitgenommen, damit ich dort im Schatten warten konnte. Das war auch gut so, denn mein richtiger Bus kam erst gut zweieinhalb Stunden später.
Mit dem richtigen Bus ging es dann weiter in Richtung La Paz. Schon einige Zeit bevor man in den Stadtkessel kommt, ist auf den Straßen der Vororte viel Trubel zu sehen. Vor allem Geschäfte, die Autozubehör verkaufen, gibt es hier wie Sand am Meer. Der erste Blick auf La Paz selbst war atemberaubend. So sehr, dass ich nicht ans Foto knipsen dachte. Bei der Ankunft im Terminal mussten wir erstmal zu einem Mini-Medizin-Check gehen, wo wir befragt wurden, wohin wir gehen, woher wir kommen und ob es uns gut geht. Natürlich wurde alles aufnotiert. Im Hostel endlich angekommen habe ich mir ein leckeres Essen gegönnt und die Fahrt für morgen zum Titicaca See gebucht.

12.5.: Titicaca See

Schon recht früh ging es in Richtung Titicaca See. Mit dem Touri-Bus ging es wieder raus aus dem Kessel La Paz in Richtung Norden. In San Pablo de Tiquina mussten wir mit Booten nach San Pedro de Tiquina übersetzen. Das galt natürlich auch für unseren Bus. Ein Bus im Holzboot. Irre. Dann konnten wir einen ersten Blick über den Titicaca See werfen, der tiefblau unter uns schimmerte. Am Nachmittag ging es zu Fuß durch Copacabana. Dabei gab es eine Weihe von Autos samt Fahrern zu bestaunen. Gerade war auch irgendein lokale Fest mit Radrennen und vielen anderen Aktivitäten. Am Abend ging es dann auf den Cerro Calvario, um von hier den Sonnenuntergang anzusehen. Leider war es nach dem anstrengenden Aufstieg (wir starteten ja auf knapp 4000m) viel zu sehr bewölkt.

13.5.: Isla del Sol

Mit dem Boot ging es am Morgen auf die Isla del Sol. Dort wartete schon ein Führer, der uns die Sehenswürdigkeiten der Nordinsel zeigte. Da mir der Spaziergang schon zu anstrengend war, habe ich mir den 4-stündigen Marsch über die Insel gen Süden gespart und bin Boot gefahren. Da es dort dann auch nicht so berauschend war, habe ich spontan entschlossen, dass ich nicht über Nacht da bleibe, sondern noch am Abend in Richtung Peru fahre. So habe ich gleich zurück in Copacabana mir mein Ticket gekauft und mich in den Bus nach Puno, Peru, gesetzt. Dort durfte ich dann in einen Nachtbus nach Cusco umsteigen.

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Tag 280-284: Von Santiago zum Parinacota

6.5.: Valparaiso & Vina del Mar

Mit Roberto ging es heute nach Valparaiso. Leider machte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung und so war es etwas bewölkt und recht frisch. Auf einer kurzen Hafenrundfahrt hatte man einen guten Überblick über die Bucht. Überrascht war ich von dem Seelöwen, der es sich auf dem Rumpf eines Schiffes bequem gemacht hatte. Nachdem wir mit einigen Aufzügen gefahren waren, um einen Überblick zu bekommen, ging es am Nachmittag nach Viña del Mar, wo wir den Sonnenuntergang an der Uferpromenade ansahen.

7.5.: Flug nach Arica

Früh morgens wurde ich zum Flughafen gebracht, da ich schon recht bald meinen Flug in den Norden Chiles hatte. Nach dem Finden eines Hostels ging es noch etwas durch die Stadt, um mich dann beim gucken von UEFA-Cup vom TV in den Schlaf singen zu lassen.

8.5.: Erholung

Heute wurde nicht viel gemacht. Erstmal ewig ausgeschlafen. Highlight war heute definitiv das spanische Glücksrad.

9.5.: Tour zum Parinacota

Mit einer Tour sollte es in Richtung Bolivien gehen. So fuhren wir von Meereshöhe in Arica hinauf zu den Zwillings-Vulkanen Payachata, die aus dem Parinacota und dem Pomerape bestehen. Ich habe mich spontan entschieden im Örtchen Parinacota auszusteigen, um dort morgen etwas wandern zu gehen. Untergekommen bin ich beim Kioskbesitzer, der meinte, eine Herberge zu besitzen. Da in dem Ort nur 3 Familien leben, gab es da keine Auswahl. Zu Abend gab es dann Alpaka-Fleisch mit Reis und Kartoffeln. In der Nacht wurde es mir im Schlafsack und fünf Decken darüber dann doch recht frisch. Es war so kalt, dass draußen im Klo das Wasser gefror und in der Tonne zum Spülen eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht war.

10.5.: Gefrorener Atem auf der Bettdecke

Nach einer Unruhigen Nacht, die wohl daher kommt, dass ich von 0 m auf 4500 m an einem Tag gefahren bin, wollte ich heute etwas durch die Gegend wandern. So bin ich dann einem Wanderweg gefolgt, der mich an einigen Lagunen und Weidestellen vorbei brachte. Überrascht war ich, als so ein 5-jähriger Knirps Geld von mir wollte, als ich die Alpakas fotografierte. Ich habe ihn mit einem Bonbon der Fluggesellschaft ruhig gestellt. Insgesamt war es wegen der Höhe und der Sonne dann doch recht anstrengend. Der Sonnenuntergang, in dem die Vulkangipfel rot schimmern habe ich mir aber nicht entgehen lassen. In der Nacht wurde es noch kälter als gestern, so dass meine ausgeatmete Luft direkt auf der Bettdecke fest fror.

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Tag 270-279: Mein Highlight – Die Osterinsel

26.4.: Wiedersehen mit René

Als ich heute in Santiago angekommen bin, musste ich mich erstmal eine Stunde für meinen neuen Stempel anstellen. Es war der 11. Chilenische mittlerweile. Als ich endlich damit fertig war und mein Gepäck hatte, habe ich René, der extra aus Deutschland für die Osterinsel angereist ist, am Ausgang getroffen. Obwohl wir uns seit neun Monaten nicht gesehen hatte, war es gleich so wie vorher. Mit ihm und Roberto ging es durch eine kurze Tour durch Santiago. Danach ging es wieder zurück zum Flughafen, da wir um 16 Uhr ja schon auf die Osterinsel flogen. Die Unterkunft war recht einfach gehalten und wir haben es uns in unserer „Grünen Hölle“ gemütlich gemacht.

27.4.: Erste Steinmännchen

Heute stand als erstes eine Wanderung an. Nach rund 6 km sind wir an unserem ersten Ahu, dem Ahu Akivi, angekommen. Es waren nur drei Leute da, die aber bald verschwunden waren. Es war echt herrlich und schön angerichtet: Blauer Himmel und die Steinmännchen. Irre. Darauf habe ich mich so lange gefreut. Nach einigen Fotos ging unser Rundweg weiter und führte uns an einem toten Pferd vorbei. Man hat das gestunken. Unglaublich. Dann kamen wir an einem Loch vorbei, das ca. fünf Meter tief war und unten Palmen und Bananenstauden wuchsen. Danach ging es zu einem Ahu, von dem die Steinmännchen gestoßen wurden und nicht mehr standen. Als wir auf dem Rückweg dann gefragt wurden, ob wir die „Fenster“ gesehen hatten, merkten wir, dass unsere Karte seeehr grob war. Aber wir beschlossen, uns auf die Suche zu machen. Mit Hilfe der uns zuvor fragenden Franzosen haben wir das dann auch getan. Doch um zu den Fenstern, die im Kliff zum Meer hin waren, zu gelangen musste man durch einen Tunnel, dessen Eingang ca. 30 Meter im Landesinneren liegt, kriechen. Zurück in Hanga Roa, der Hauptstadt der Osterinsel, ging es dann zu unserem ersten Sonnenuntergang hinter den Mohais. Unglaublich schön.

28.4.: Der Vogelmann

Auch heute ging es wieder zu Fuß los. Zuerst ging es in Richtung Flughafen, denn dort sollte ein Flieger starten. Wir liefen durch ein eigentlich abgesperrtes Wohngebiet für die Carabinieros, ehe wir bis auf wenige Meter an die Start- und Landebahn gelangt sind. Einen Jumbo so nahe vor einem abheben zu sehen ist in Deutschland nicht möglich. Dann ging es vorbei an alten Wandzeichnungen hinauf auf den Vulkan Rano Kau. In dessen Krater hat sich ein See gebildet. Leider durften wir nicht hinab steigen. Danach sind wir zur Südspitze der Insel gegangen, von wo aus früher die Vogelmänner versuchten, ein Ei von einer vorgelagerten Insel unbeschadet zurück zu bringen. Der Stamm desjenigen, der es als erster schaffte, hatte für das kommende Jahr die Herrschaft über die Insel. An dieser Stelle waren auch viele Petroglyphen, als in Stein gehauene Zeichnungen, zu finden. Dann ging es zu einem weiteren Sonnenuntergang nach Hanga Roa.

29.4.: Regen…

Der heutige Tag war von Regen geprägt. So sind wir nur mal fix einkaufen gegangen. Die gekauften Sachen haben wir dann gleich dazu benutzt, Mittagessen zu kochen. Ansonsten haben wir uns heute etwas mit unseren Ameisen im Zimmer beschäftigt. Bis ich auf die Idee kam, um die Eingangstür mein Insektenspray zu sprühen, das die Tierchen draußen hielt, vergingen einige Stunden…

30.4.: Rano Ranaku

Da heute das Wetter uns viel besser gesonnen war, haben wir uns ein Quad geliehen, um einfacher zu den weiter entfernten Mohais zu kommen. Unser erstes Ziel war der Vulkan Rano Ranaku, die Geburtsstätte der Mohais. Hier stehen ganz viele der Steinmännchen rum und warten darauf, abgeholt zu werden. Auch einige unvollendete stecken noch im Stein. Danach ging es zum Ahu Tongariki, dem wohl größten Ahu. Der war irre breit. Danach ging es zum Strand von Anakena, dem Badestrand der Osterinsel. Am „Nabel der Welt“ konnten wir dann Leute beobachten, die die imaginäre Kraft spüren wollten. Ich habe auch was gespürt. Doch das war die Wärme, die der relativ dunkle Stein von der Sonne erfahren hatte und wieder abstrahlte. Gibt’s ja sonst nirgends, nein….

1.5.: Sonnenaufgang am Ahu Tongariki

Heute Morgen sind wir bereits um halb fünf mit unserem Quad losgefahren, um den Sonnenaufgang am Ahu Tongariki zu erleben. Die fahrt hatte etwas von einem Nintendogame. So gab es schwarze Flecken auf der Straße, die entweder Löcher oder Wasserflecken sein konnten, Pferde, die aus dem Nichts auftauchten oder Windböen. Wenn man dann so dahinbrettert ohne adäquates Licht, muss man sekundenschnell entscheiden – wie genial. Dort angekommen, waren schon andere da, die meinten, sie müssten die Steine bei Nacht anknipsen. So war das mit meinen angedachten Langzeitbelichtungen etwas schwierig. Die Sonne ging leider nicht hinter den Mohais auf, denn das passiert nur im Hochsommer und wir waren ja schon auf dem Weg zum Winter. Am Nachmittag haben wir uns bei etwas Regen von unserer kurzen Nacht erholt. Ein Highlight war mein Besuch bei einer lokalen Haarstylistin. Zum einen waren die Scheren stumpf wie eine Gartenschere, zum anderen war ihre Technik, sagen wir mal, unausgereift. Leider sah man das hinterher irgendwie.

2.5.: Baden im Pazifik

Heute ging es in einer Tour nochmal über die ganze Insel, um an einigen Ahus zu halten, an denen wir mit unserem Quad einfach vorbeigedonnert waren. Dazu ging es in den Krater de Rano Ranaku. Dort standen und lagen noch viele unvollendete Mohais, deren Kopf größer war als ich. Am Nachmittag stand dann das erste Mal Baden im Pazifik für René an. Am Strand von Anakena sind wir dann ins Wasser gegangen. Es war zwar nicht so wirklich warm, aber wo sonst kann man mit Blick auf Mohais baden gehen.

3.5.: Nochmal Regen…

Heute war es nochmal so richtig regnerisch, so dass wir uns heute etwas Entspannung gönnten.

4.5.: Noch mehr Regen zum Abschied

Am Tag unseres Abflugs regnete es noch mehr als je zuvor während unseres Aufenthalts. Wie aus Kübeln! Bei diesem Wetter mussten wir dann auch vom Flughafengebäude ohne Dach über dem Kopf zum Flieger laufen. Auf dem Rollfeld stand das Wasser fast zentimeterhoch. Zurück in Santiago sind wir mit Roberto noch etwas Essen gegangen und René konnte das erste Mal Pisco Sour, eine lokale Spezialität, probieren.

5.5.: Tschüss René

Heute musste ich mich wieder von René verabschieden. Mit einem „Bis in zwei Monaten“ ging er dann zu den Gates. Ich verbrachte meinen Tag dann drinnen und habe ein wenig entspannt.

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Tag 267-269: Die Toten Hosen in Argentinien

23.4.: Wir sind die Jungs von der Opelgang

Mit dem Flieger ging es von Santiago heute zurück nach Buenos Aires. Nach dem Einchecken im Hostel fand ich mich genauso wie viele andere Deutsche, die extra wegen den Hosen angereist waren, in einem Club ein, in dem ein Fantreffen stattfand. Dazu spielte die Argentinische Hosen-Coverband „Opelgang“. Es war ein schöner Abend, an dem man viele neue Leute kennenlernte. Viel Ungewöhnlicher war allerdings, überall um sich herum wieder nur Deutsch zu hören. Normal bin ich da ja eher Spanisch oder Englisch gewohnt.

24.4.: Begeisterung pur

Am Vormittag ging es mit dem Bus in das Viertel „La Boca“. Das ist da, wo es die vielen bunten Häuser gibt. Normal gibt es da viele „Schlepper“, die einen zu irgendwas überreden und verkaufen wollen, z.B. Tango-Shows. Doch wenn sie mich mit dem Hosen-Shirt sahen, wollten sie gar nix mehr verkaufen, sondern fragten mich ungläubig, ob ich echt aus Deutschland wegen den Hosen komme. Das war mir dann schon viel lieber.
Am Abend ging es dann mit der U-Bahn zum El Teatro Collegiales, dem früheren Roxy. Die Schlange war schon lang und ich reihte mich ein. Drinnen sah es dann recht beschaulich aus, sollten doch offiziell nur 1584 Leute rein dürfen. Es wurde überraschenderweise kein Bier verkauft, da es anscheinend mal ein Unglück gegeben hat. Schon vor Konzertbeginn wurden die Fangesänge immer lauter. Unglaubliches Feeling. Dann kamen die Hosen auf die Bühne und es ging nur noch ab. Die Argentinier waren überraschend textsicher und natürlich begeistert. Ein Highlight war, als Campi vom Balkon in die Menge sprang. Nach zwei euphorischen Stunden ging ein wundervoller Abend zu Ende. Mit einigen andern wurde dann draußen noch auf die Hosen gewartet und gequatscht.

25.4.: Noch mehr Party

Nach einer guten Portion Schlaf, habe ich mich bis zum zweiten Konzert mit einem Freund getroffen. Doch natürlich habe ich nur auf den zweiten Abend mit den Hosen gewartet. Heute war das mit dem Anstellen viel entspannter. Die Stimmung drinnen hingegen weniger. Ein paar Mal habe ich mich in die Mitte der tanzenden Argentinier gewagt. Das, was man aus Deutschland da so kennt, gilt hier nicht mehr. Es wurde noch mehr gepusht und so. Campinos Ausflug auf die Arme der Zuschauer mit dem Sprung vom Balkon war heute auch wieder im Programm. Die Setlist wurde etwas umgestellt, so dass ein paar ältere Lieder dabei waren. Nach zwei äußerst genialen Stunden wurden die Hosen mit großem Beifall verabschiedet.
Gegen zwei Uhr war ich wieder am Hosetl. Da ich noch Hunger hatte bin ich mal um’s Eck gegangen, wo ich schon ein paar Mal Essen war. Und welch glück, das Restaurant „El Gaucho“ war noch offen und so habe ich mir nachts noch schnell ein Steak einverleibt. Lecker. Dann habe ich meinen Rucksack genommen und mich mit dem Taxi zum Flughafen fahren lassen, da ich ja schon um sechs Uhr morgens meinen Flug zurück nach Santiago de Chile hatte.

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Tag 263-266: Geysire El Tatio und Santiago de Chile

19.4.: Entspannung

Mein heutiges Entspannungsprogramm war, dass ich für ein paar Stunden im Internet gesurft bin, etwas herumgeschlendert bin und lecker gegessen habe.

20.4.: Geysire El Tatio

Früh Morgens um vier wurde ich abgeholt, um zu den Geysiren zu fahren. Ich war ja schon vorher skeptisch, ob mir das gefiel, denn irgendwie kann ich denen nicht so viel abgewinnen. Gut, hab ich mir die halt mal angesehen. Es gab ein paar nette Fotos, aber ich glaube, wenn ich ausgeschlafen hätte, hätte ich nicht viel verpasst.
Zurück ging es von San Pedro de Atacama in Richtung Santiago de Chile. Da dies wieder mal eine 24-Stunden Nachtfahrt mit dem Bus war, gab es viel Zeit zum Nichtstun.

21.4.: Santiago

Nach meiner Ankunft im Busterminal habe ich eine Freundin angerufen, bei der ich unterkommen solle. Nachdem sie mit der Uni fertig war für heute, sind wir mit ihrem Bruder etwas durch die Stadt gefahren und im Anschluss in eine Bar gegangen. Schon hier musste ich feststellen, dass Inka Cola eher schmeckt wie aufgelöster Kaugummi und auch Pisco das Zeug nicht besser werden lässt.

22.4.: Stadtbesichtigung

Nach einer langen Nacht hat mir Roberto heute etwas von der Stadt gezeigt. So ging es als erstes in einen Park hoch zu Bella Vista. Ein super Aussichtspunkt über Santiago, wo der Papst Johannes Paul II mal eine Messe gehalten hat. Mittag wurde dann in einer Markthalle gefunden und am Nachmittag musste ich feststellen, dass um 18 Uhr in Santiago alle Geschäfte dicht sind.

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Tag 261-262: Besteigung des Sairecabur (5992m)

17.4.: Erholung & Valle de la Luna

Eigentlich wollte ich heute in San Pedro de Atacama ausschlafen, was aber leider nicht möglich war, da zwei Mädels in meinem Zimmer um halb vier von einem Bus abgeholt wurden. So war es nichts mit der verdienten Ruhe. Gegen Mittag bin ich dann mal kurz ins Internet. Dabei hatte ich fast vergessen, dass ich ja ins Valle de la Luna fahren wollte, dem Tal des Mondes. Also hab ich mir noch fix ein Fahrrad geliehen und eine Flasche Wasser gekauft und los konnte es gehen. Der Sonnenuntergang war heute nicht so spektakulär, dafür aber umso mehr die namensgebende Landschaft. Es waren lauter kleine Hügelchen, so wie in dem Film von der NASA. Naja, das Mondfahrzeug hab ich leider nicht gesehen. Zurück hab ich dann noch ein paar Sachen für morgen organisiert

18.4.: Sairecabur (5992m) – ein großer Schwindel?

Nachdem das mit dem Licancabur vorgestern so prima geklappt hatte, dachte ich mir: „Warum nicht auch ein 6000er?“. So ging es heute Morgen erstmal zwei Stunden mit dem Auto raus aus San Pedro mit einem Frühstück zwischendurch. Vom Stopp auf 5500 m liefen ich und zwei neue Mitstreiter mit unserem Guide Felippe dem Gipfel entgegen. Die beiden anderen gingen das recht fix an. Bei mir dauerte es etwas länger, denn diesmal hatte ich geliehene Bergstiefel, in denen ich nicht so schnell war. Während die beiden anderen zunehmend Probleme bekamen und Felippe ständig nach der Höhe fragten, genügte bei mir ein kurzer Blick und den Daumen nach oben. Während sich die anderen übergaben machte ich Schritt für Schritt den Weg zum Gipfel. Etwas enttäuscht war ich dann schon, zeigte mein GPS nur 5992 m an, während der Berg mit 6040 m beworben wird. Naja, wem soll ich mehr glauben? Sind 8 m wirklich so wichtig? Ich war jedenfalls oben und die Aussicht war herrlich. Auf dem Abstieg wäre es dann fast noch zu einem kleinen Unglück gekommen, denn die anderen waren so entkräftet, dass einer direkt vor mir gestürzt ist und sich überschlagen hat. Zum Glück nur eine Schramme. Ich war wegen der Schuhe recht langsam, aber topfit. Schneller ging es dann hinab, als wir auf unseren Hintern einen Schneeabhang runter rutschten. Aber so ein Stein dabei unterm Hintern ist kein Vergnügen… Die Fahrt hinab war dann recht rasant, um den sich übergebenden Besserung in einer niedrigeren Höhe zu verschaffen.
Nach einem Essen ging es dann noch auf eine Tour zum Observatorium. Es wurde dort viel erklärt und die Aussicht war natürlich super. So konnte man Alpha Centauri, Orion und vieles Anderes super sehen. Das mit dem Nachts Formel 1 gucken hat sich dann leider zerschlagen, da das nur auf einem Premium-Kanal gekommen ist. Danke auch.

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