AC/DC in München

Heute war nach langer Zeit wieder die Hard Rock Band aus Australien in München: AC/DC. Zuletzt hatte ich sie in der Nähe von Dublin, Irland, 2009 gesehen. Das Konzert war das zweite in der Stadt und fand im Olympiastadion statt. Die heutige Anreise aus Erlangen war wegen dem Bahnstreik, dem damit verbundenen Stau auf der A9 und dem parallel stattfindenden Konzert von Herbert Grönemeyer in der Olympiahalle nebenan nicht so einfach. Mit Beginn der Vorgruppe Vintage Trouble passierte ich immerhin die Sicherheitsschleuse. Bis zum Block dauerte es noch ein wenig. Da die Tickets recht spontan während meines Chile-Urlaubs in den Verkauf gingen, konnte ich von dort nur ein Sitzplatzticket ergattern. Ohne Auswahlmöglichkeit war mir ein Platz in der drittletzten Reihe 81 unter dem Dach der Haupttribüne zugeteilt worden. Der Regen hatte kurz vor Beginn der Show ein Einsehen mit den unüberdachten Plätzen und hatte aufgehört – auch wenn mir das heute mal egal hätte sein können.

Kurz nach halb neun fuhren AC/DC vor und begannen das Konzert mit „Rock or Bust“, dem Titel ihres Albums und der Tour. Neben ihren größten Hits kamen dabei auch die Glocke bei Hells Bells, Rosie und die Kanonen bei „For Those About To Rock“ zum Einsatz. Wer schon öfters die Live-Show von AC/DC gesehen hatte, erlebte nicht die große Überraschung. Dafür aber ein sehr gutes und mitreißendes Rock-Konzert einer Band, die ihrem Stil über die Jahre treu geblieben sind. Der durchdringende Rhythmus samt dem markanten Sound der Gitarren lässt die Anwesenden begeistert zum Mitspringen, Singen und Klatschen. Damit sprechen sie nicht nur ihre alten Fans, sondern auch die jüngeren, die teilweise deren Kinder sind. So saß neben mir ein Junge aus Tirol in Österreich, der erst 9 Jahre alt war, aber mehr Lieder des neuen Albums kannte, sowie wusste, was Live so passieren würde. Wenngleich auf den Sitzplätzen das Durchschnittsalter etwas höher war, brachte das Publikum der Haupttribüne die massiven Betonträger deutlich spürbar zum Schwingen. Nach rund zwei Stunden war das Spektakel leider schon wieder vorbei und entließ die 60.000 Rock-Fans in die Nacht.