Tag 10: Long way to the top – und Regen…

Nach einer regnerischen Nacht im Zelt, wurde dieses ganz schnell abgebaut und so wie es war, noch nass, eingepackt. Das hieß, dass heute Abend es wieder aus der Tasche muss und aufgebaut werden muss zum Trocken.

Die Fahrt heute brachte mich erstmal an einem McDonalds vorbei, an dem groß „Frühstück“ dran prangerte. Ich konnte nicht widerstehen und setzte mich hinein. Nach einem leckeren Start in den Tag und etwas Strom für mein Mobiltelefon, das mir den Weg heute weisen soll, ging es weiter.

Mein erster Stopp war schon nach nur einem Kilometer bei einem Fahrradhändler. Hatte ich doch gestern schon zweimal das Pedal wieder festgezogen, wollte ich mal fragen, was das sein könnte, da es schon wieder wackelt. Der Mechaniker meinte, dass des richtig fest angezogen sein muss und holte gleich mal seinen Inbus-Schlüssel. Fest gezogen und mit einem „Schaun mer mal“ fuhr ich gen Norden.

Bei meiner Nachfrage nach dem Fahrradweg, der Brückenradweg nahm tendenziell die gleiche Route wie ich, hatte ich heute Glück und kam an kompetente und liebenswerte Personen. So wurde mir bei meiner ersten Nachfrage in Damme gleich mal ein gekühltes Wasser mitgegeben. Super, weiter so!

Danach ging es mit der Beschilderung etwas bergab und der Regen trat zu Tage, weshalb ich mich dann bei einer Kreuzung mit der Bundesstraße entschloss, auf dem Radweg neben dieser ihr gen Norden zu folgen. Denn die beiden von mir ausgesuchten Campingplätze lagen beide dort. Die Entscheidung, den zweiten, ca. 30 km weiter nördlich und fast in Bremen liegenden, zu wählen rührte daher, dass ich eh schon nass war und voran kommen wollte.

So kam ich nach 120 km endlich in Stuhr an, wo der Platz am anderen Ende des Ortes liegen sollte. Doch mitten im Ort wurde ich des Rades verwiesen, weil sich ein platter Hinterreifen eingeschlichen hatte. Da er, mal wieder im Regen stehend, nicht auf die Schnelle zu beheben war und aufpumpen nix brachte, betrieb ich auch mal Radwandern. D.h. ich schob meinen müden Esel die letzten beiden Kilometer zum Zeltplatz. Dort war ich dann auch endlich gegen viertel zehn (21:15 Uhr) angekommen und baute in stürmischem Wind und Regen mein Zelt wieder auf. Zu Essen musste ich mir glücklicherweise nichts mehr kochen, da ich noch was vom Bäcker vorrätig hatte. Die Reparatur des Reifens verschob ich auf morgen.