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Tag 331: First Class mit Iberia

23.6.: In der ersten Klasse über den Atlantik

Es war heute mein letzter Tag in Ecuador. Der letzte Tag auf einem fremden Kontinent. Doch dafür hatte ich noch keine Gedanken. Ich hatte von Galapagos aus noch Druckereien beauftragt, mir zwei Meter hohe Banner mit meinen Bildern auf Folie zu drucken. Die Frage war, wie ich die am besten transportieren sollte. Letztendlich entschied ich mich dafür, diese zu Rollen. So hatte die Rolle letztendlich 12cm Durchmesser und war 1,2 Meter lang. 

Dann ging es zum Flughafen, um mich einzuchecken für den Rückflug. Dort musste ich feststellen, dass ich der letzte war, der für den Flug eincheckte – und das über zwei Stunden vor Abflug. Dann wollte die Dame auch noch meine Rolle als Gepäck aufgeben. Zum Glück wurde diese nicht gewogen, da sie über 10 kg wog.

Am Gate hieß es dann warten. Nachdem ich mir ein Wlan geschnappt hatte, wurde mein Name aus unaussprechliche Weise aufgerufen und ich frage mich, wie ich das nur verstanden hatte, da ich ja nicht darauf warte, nach 30 Flügen am Gate ohne Zwischenfall, aufgerufen zu werden. Ich musste aufs Rollfeld, wo mein Koffer nochmal manuell kontrolliert wurde. Ohne Beanstandung. Wieder am Gate drinnen dauerte es nur ein paar Minuten, und ich wurde wieder aufgerufen. Langsam wurde mir schon etwas mulmig. Diesmal wollte man meinen Boarding-Pass sehen. Der Herr heftete kommentarlos einen Zettel dran und gab ihn mir zurück. Erst als ich mir die beiden vergleichend angesehen habe, merkte ich, dass ich ein Upgrade in die 1st Class erfahren habe. Super! Als ich beim Boarden meine Flasche wegwerfen wollte, meinte der bei der Kontrolle, das sei kein Problem, ich soll sie mitnehmen (war ja noch was drin).

Das Flugzeug war leider schon älterer Bauart und hatte noch so ein Telefon, wie sie in Flugzeug-Katastrophen-Filmen aus den 80er Jahren „Hip“ waren. Dafür war der Sessel schon seeehr bequem, riesig und komplett flach zu stellen. Begrüßt mit Sekt wurden erstmal die Beine hochgelegt. Der bereitgestellte Stromanschluss hat mich dann mein Tagebuch weiterschreiben lassen. 

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Tag 321-330: Galapagos Inseln

13.6.: Transfer auf die Galapagos-Inseln

Heute sollte es also auf die Galapagos Inseln gehen. Auf der Fahrt zum Flughafen wollte der Taxifahrer erst einen viel zu hohen Fixpreis vereinbaren. Da ich aber mittlerweile schon dem Spanischen etwas mächtig war, konnte ich ihm das ohne große Widerworte ausreden.
Nach einem Zwischenstopp in Guayaquil bin ich auf San Christobal gelandet. Nach einem doch recht intensiveren Check und dem Zahlen der Eintrittsgebühr war ich überrascht, keine Hotel-Schreier zu sehen. Am Nachmittag habe ich mir dann noch eine Tagestour zum Schnorcheln für morgen gebucht. Auf das Schiff zur gebuchten Tour geht es erst übermorgen.

14.6.: Ein Hai! Und Schildkröten!

Mit dem Boot ging es raus zum „Kicker Rock“. Kurz nachdem es ins Wasser ging, konnte ich einen Galapagos-Hai sehen. Er war leider doch etwas weiter unten und der einzige heute. Dann ging es weiter durch die Felsen hindurch. Auf der anderen Seite konnten dann Meeresschildkröten beobachtet werden.
Beim zweiten Meeresspaziergang habe ich Stachelrochen gesehen. Nach einiger Zeit kamen noch Seelöwen dazu, um mit uns zu spielen. Das war schon der Hammer! An Land hab ich noch Blue-Foot-Boobies, oder auf Deutsch Blaufußtölpel, und Meeresleguane gesehen.
Nach dem Essen am Abend sah ich die im Reiseführer angesprochenen Seelöwen an der Hafenpromenade und auf einigen der Bänken, auf dem ich am Nachmittag selbst saß.

15.6.: Begrüßung an Deck

Heute ging es auf die gebuchte „Boots-Tour“. Wobei dieser Begriff dem Schiff nicht wirklich gerecht wird, es war ein Katamaran mit acht Doppelkabinen. Der erste Ausflug war heute Schnorcheln nahe der Insel „Los Lobos“, wo die Seehunde wieder zum Spielen um uns herum schwammen. Da ich nicht die günstigste Tour gebucht hatte, war das Leben an Bord gut organisiert. Das Programm des folgenden Tages wurde bei hervorragendem Essen vorgestellt.

16.6.: Pures Glück

Nach einer Nachtfahrt ging es auf Espanola mit einer nassen Landung an Land. Dort am Strand lagen die Seelöwen rum wie frisch panierte Schnitzel. Bevor es zum Schnorcheln ging, sprangen wir noch vom obersten Deck, wohl ungefähr etwas über acht Meter hoch, ins Wasser. Neben einigen Fischen im Wasser spielten die Seelöwen wider mit uns. Als ich ich noch am Fotografieren war, waren die anderen schon etwas weiter geschwommen. So schwammen die Seelöwen nur noch um mich allen herum. Das war einfach fantastisch, pure Glücksmomente. Bei einem zweiten Landgang gab es noch ein weiteres Spektakel. Ein paar Seelöwen kamen an Land. Während wir uns nicht bewegten, legte eines dieser Tiere seinen Kopf auf die Füße einer Mitreisenden.

17.6.: Wenige Tiere. Betriebsausflug?

Auf Floreana ging es zur „Post Office Bay“. Da steht eine alte Holztonne, wo Postkarten drin sind. Die Zielstädte werden vorgelesen. Liegt eine in der Nähe des eigenen Wohnortes soll man die mitnehmen und zu Hause absenden.
Am Nachmittag ging es zur „Devil’s Crown“, einem Felsen, der wie eine Teufelskrone aussehen sollte. Auch die versprochenen Haie waren heute beim Betriebsausflug. Die Flamingos waren dafür umso weiter weg und umso weißer.
Das Geschaukel auf dem Weg zur Insel Isabella lag mir heut nicht so. Nachdem wir aber angekommen waren, wurde es besser.

18.6.: Aufzuchtstation von Schildkröten

Das Wetter heute war nicht so der Brüller: Keine Sonne, dafür viele Wolken. Dafür ging es heute erstmal zur Aufzuchtstation. Hier gab es Schildkröten in allen erdenklichen Größen zu sehen. Vom Ei bis zum alten Genossen. Einige haben sich auch live reproduziert.
Dann ging es zur Tränenmauer, wo früher ein Gefängnis geplant war. Bei der Tour am Nachmittag wurden auch wieder keine Haie gesehen, grrr.

19.6.: Letzter Tag an Bord

Heute war der letzte Tag meiner Schiffstour. Schon früh am Morgen mussten wir vor Santa Cruz schon früh am Morgen von Bord. Als erstes ging es zu einem großen Freigehege, in dem Schildkröten leben. Wenn man leise ist, dann ziehen diese auch den Kopf nicht ein. Ansonsten kann man sie auch etwas mit Grünzeug füttern, dann strecken Sie ihn wieder raus. Nachdem wir noch zwei Löcher gesehen haben, die durch Glasblasen entstanden waren, ging es zurück nach Puerto Ayora, wo ich mir noch eine Unterkunft suchen musste. Als diese gefunden war, musste ich mir noch Touren für die nächsten beiden Tage suchen.
Am Nachmittag wollte ich mir den Lonesome George angucken, aber der war leider schon wieder in seinem Eck, wo er nicht gesehen werden kann.

20.6.: Haie!

Geweckt von einer unerbitterlichen Flex um halb sieben früh, hatte ich noch gemütliche zweieinhalb Stunden bis zum Beginn meiner Tour. Dabei sollte es heute erstmal nicht so toll werden, da relativ starke Strömung und Wellen auftraten, so dass es wenige Fische gab und die Seelöwen sich lieber im Wasser schaukelten.
Angekommen an einem weiteren Spot hat sich unser Guide erst mit einem Kollegen verständigt ehe wir von Bord konnten. Wir schnorchelten in eine Felsschlucht hinein, die enger wurde. Plötzlich waren Haie unter uns, einer nen guten Meter, der andere über zwei Meter lang. Kurz darauf schwammen wir nochmal über dieses Riesentier. Krass. Zurück an Land wollte ich mir nochmal den Lonesome George ansehen, aber er war mal wieder in seinem Eck am schlafen.

21.6.: Juhu, Lonesome George

Heut Morgen hatte ich mir den Wecker auf halb sechs gestellt, um noch vor Sonnenaufgang zur Darwin Station zu laufen. Als ich meinen letzten Versuch, Lonesome George, den letzten seiner Art, zu sehen schon abbrechen wollte, kam er hervorgekrochen, um sich vor die Wasserstelle zu legen.
Am Nachmittag ging es zur Insel Seymour, wo ich nach vielen zuvor gesehenen Meeresleguanen auch Landleguane sehen wollte. Diese waren gelb-braun und wesentlich stämmiger als deren Genossen. Kurz bevor wir an einem anderen Strand anlegten, sahen wir zwei Meeresschildkröten im Wasser an uns paarend vorbei schwimmen – in freier Wildbahn!

22.6.: Rückreise nach Quito

Heute Morgen stand die Abreise an. Nach dem Übersetzen auf Baltra ging es mit dem wartenden Bus zum Flughafen. Dort wurden die auf Abflug Wartenden in einen mini Warteraum gepfercht.

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Tag 307-320: Vorbereitungen zur Cotopaxi-Besteigung

30.5.: Buchungstag und großes Geldausgeben

Heute Morgen habe ich eine Freundin aus Deutschland am Flughafen abgeholt. Zusammen ging es dann zum Gepäckabladen ins Hostel. Von da aus starteten wir unsere Tour-Suche. Zum einen haben wir die Tour zum Cotopaxi gebucht, zum anderen habe ich meine Galapagos-Reise gebucht. Etwas schwierig war die Suche nach Schuhen in meiner Größe. Nach gut einer Stunden hatte ich dann ein Paar gefunden, das ungefähr gepasst hat.

31.5.: Zum „Mittelpunkt“ der Welt – Pustekuchen…

Mit dem öffentlichen Bus ging es heute durch Quito. Nach einmal Umsteigen wurden wir direkt vor Mitad del Mundo, dem angeblichen Mittelpunkt der Erde, bzw. der Durchgangslinie des Äquators. Doch mein GPS hat mir gesagt, dass das so nicht korrekt ist. Der wäre wohl mehr als 500m weiter nördlich gewesen. Immerhin gab es hier ein paar angeblich traditionelle Tänze für Touristen.
Danach ging es samt Gepäck zum Terminal Terrestre, von wo aus es nach Papallacta gehen sollte. In der Abfahrtshalle war es sehr chaotisch und uns versuchten einige Schlepper in ihren Bus zu bekommen. Schlussendlich saßen wir dann im richtigen. Nach zwei Stunden holpriger Busfahrt, die immerhin ein kotzendes Mädchen und eine Pinkelpause beinhalteten, wurden wir bei völliger Dunkelheit vor dem Hostel abgesetzt.

1.6.: Thermen in Ecuador: Ein Traum in großer Höhe

Heute stand eine erste kleine Wanderung an. Von 3200m ging es bis auf 3700m hoch. Eigentlich wären 4100m drin gewesen, doch für eine normalerweise herrliche Landschaft bei dichtem Nebel 10 USD zu zahlen war dann doch zu teuer. Daher sind wir umgekehrt und in die bekannten Thermen von Papallacta gegangen. Bei unserer Ankunft waren noch 3 Busse dort, die jedoch am Gehen waren. So mussten wir uns die fünf Becken mit nur vier anderen Besuchern teilen. Vertretbar. Herrlich zu beobachten waren die Nebelschwaden, die aus den Becken, die in einem Andental lagen, aufstiegen. Nachdem wir aufgeweicht waren, ging es zurück zum Hostel.

2.6.: Hostel-Fehlgriff

Unser heutiges, bereit bezahltes Frühstück fiel wegen Abwesenheit der Bediensteten aus. Wir liefen also den Schotterweg, auch Straße genannt, ins Dorf, um uns über die Abfahrt des nächsten Busses nach Quito zu informieren. Wir erhielten nur sehr vage Antworten. Als wir zu einer besser befahrenen Kreuzung aufbrechen wollten, kam zufällig ein Bus vorbei, der uns einstiegen ließ.
Zurück in Quito haben wir etwas gegessen und dann ging es mit dem Bus nach Machachi. Von dort wollten wir unser ausgesuchtes und von der Agentur beworbenes Hostel mit dem Taxi anfahren. Aber kein Fahrer kannte es und wollte uns hinfahren. Dann hat sich ein recht alter erbarmt und uns in seinem Lada mitgenommen. Mein Sitz war nicht verschraubt, höchstens irgendwo zwischen geklemmt. Der folgende Schotterweg war dann doch zu viel und wir liefen den letzten Kilometer. Das Hostel war dann seit Jahren noch im Bau und nicht wert zu bleiben. Also gingen wir zurück zur Panamericana, um irgendwie 6 km zurück zu kommen, wo es ein Hostel gab, das ich aus 2006 kannte. Nach rund 20 Sekunden warten hielt ein Pickup mit Bienenzubehör wie einer Schleuder und Waben und hat uns dann mitgenommen. Klebrige Angelegenheit.

3.6.: Besteigung des Corazon

Der Corazon, ein 4788m hoher Vulkan war unser heutiges Ziel. Der Fahrer brachte uns auf 3550m, von wo aus es auf einem vorhandenen Weg nach oben ging. Es war recht sonnig und erst so ab 4300m wurde es frisch. Richtig frisch. Wir mussten alles, was wir zu dieser Tageswanderung mitgenommen hatten, anziehen und es zog dennoch start. Passatwindeinfluss eben. Es wurde zunehmend steiler und auf 4570m beschlossen wir, nicht mehr weiter zu gehen, da es zu steinig wurde und man leicht auf dem losen Gestein hätte abrutschen können. Zum Akklimatisieren sollte das ja auch reichen. Super war dann noch, dass unser bestellter Fahrer wegen irgendwas eine Stunde zu spät kam. Wir hatten uns dann schon auf den Weg hinab ins Dorf gemacht, um nicht bei Dunkelheit irgendwo am Berg ohne Licht stehen zu müssen.

4.6.: Auf zur Hütte der Illinizas auf 4740m

Mal wieder war früh Aufstehen angesagt, da wir zu den Ilinizas gehen wollten. Mit einem rund 25 kg gefüllten Rucksack (11 Liter Wasser wollen ja irgendwie den Berg hoch kommen) ging es nach oben. Nach rund vier Stunden waren wir an der Hütte auf 4740m angekommen. Hier gab es immerhin eine Kochgelegenheit, die wir nutzen durften. Plan war, eine Nacht auf dieser Höher zur Akklimatisation zu verbleiben. Nach einem kurzen Spaziergang am Nachmittag haben wir uns ein typisches Studenten-Essen gekocht. Nudeln mit Tomatensauce. Es war relativ kalt und die Wände innen grün bewachsen. Herrlich. Am Abend dann etwas nicht so erfreuliches: Da haben sich doch ein paar versprengte Engländer gedacht, dass sie eineinhalb Stunden irgendein Zeug kochen und anbraten müssen, so dass die ganze Hütte, in der wir schlafen wollten unter dichten Rauch setzten. Sie wollten am nächsten Morgen früh aufbrechen, um zum Gipfel zu klettern.

5.6.: Nervige Bergsteiger stören meine Nachtruhe

Da ein Genosse mit uns in der Hütte geschlafen hatte und nicht wie die anderen im Zelt, gab es um halb vier morgens schon riesen Trubel, das diese verpeilten natürlich erst noch ihr Kletterzeug zusammensuchen mussten und das wegen Gequatsche nicht am Abend vorher gemacht hatten.
Als die endlich wieder weg waren, haben wir noch ein wenig weitergeschlafen. Als wir dann bei Tagesanbruch rausgingen, war der Boden gefroren und es hing an allen möglichen Teilen kleine Eiskristalle und –tropfen. Dann ging es wieder den Berg hinab, wo wir auf unseren Fahrer trafen, der uns zurück ins Hostel brachte. Ansonsten war heute etwas Entspannen und Einkaufen für die Cotopaxi-Tour noch auf dem Zettel gestanden.

6.6.: Tambopaxi

Heute ging es in den Nationalpark Cotopaxi, wo wir uns in das Tambopaxi Hostel auf 3850m Höhe fahren ließen. Dort haben wir dann noch einen ausgedehnten Spaziergang von rund fünf Stunden gemacht, ohne jedoch an viel Höhe gewinnen zu können. Danach noch lecker etwas zu Abend gegessen und rechtzeitig ins Bett begeben.

7.6.: Die Spannung steigt, der Cotopaxi naht

Gestärkt von einem reichhaltigen Frühstück wurden wir gegen Mittag von einem Bus unserer Agentur im Hostal abgeholt. Dann ging es die 700m höher zum Parkplatz des Refugios Jose Ribas, der Cotopaxi-Hütte. Die letzten 300 Höhenmeter zur Hütte mussten zu Fuß zurückgelegt werden, was super anstrengend ist. Der Nachmittag war schnell vorbei und so gab es ein einheitliches Mittagessen für alle Bergsteiger. Nudeln mit einem Hühnchenschlegel. War OK. Gegen sechs Uhr machten sich alle auf, sich in ihre Schlafsäcke zu legen, um sich vor der Besteigung noch etwas auszuruhen.

8.6.: Schlechtes Wetter verhindert Aufstieg

Um Mitternacht hatte das Aufstehen aller begonnen. So wurde die Ausrüstung angelegt und die Bergschuhe angezogen, was ein großes Geklappere auf dem Holzboden mit sich brachte. Mit gepacktem Rucksack ging es dann gegen ein Uhr dem Gletscher entgegen. Es hat leicht geregnet/geschneit. Je höher wir kamen, desto dichter wurde es und desto stärker wehte der Wind, der diese Wasserteilchen sofort auf der Kleidung hat festfrieren lassen. Die Eisschicht von meiner Brille musste ich einige Male mit dem Handschuh abkratzen. Unser Guide war nicht der beste, denn Kommunikation zählte wahrlich nicht zu seinen Stärken. Uns kamen immer mehr Gruppen entgegen, die Ihren Versuch abbrechen mussten wegen dem schlechten Wetter. Auf 5300m beschlossen auch wir, umzukehren, da wir insgesamt zu langsam für dieses Wetter waren. Noch auf der Rückfahrt mit dem Auto zum Hostel kam uns die Idee, in den folgenden Tagen nochmal einen Versuch zu wagen, da der Cotopaxi ja unser gemeinsames Ziel war. Noch am Nachmittag fuhren wir nach Quito, um andere Schuhe für meine Begleiterin zu finden, da ihre drückten.

9.6.: Relaxing

Heute wurde sich etwas erholt und relaxet. Das einzige war ein kleiner Spaziergang von nur 90 Minuten. Super.

10.6.: Zweiter Versuch am Cotopaxi

Heute ging es mit einem anderen Guide erneut zum Cotopaxi für unseren zweiten Versuch. Zuerst hat unser Guide aber erst noch unser Essen für heute Abend und morgen früh einkaufen müssen. Heute konnten wir bei der Anfahrt immerhin schon etwas den Gipfel sehen, was vorher nicht klappte. Das sollte Hoffnung machen. Blöd war natürlich wieder der Anstieg vom Parkplatz zur Hütte. Mühsam. Am Nachmittag erhielten wir eine Einweisung, wie man mit den Steigeisen umgehen muss. Für mich war das nicht so relevant, da mir das noch einigermaßen im Kopf war. Das Abendessen war äußerst lecker, war ja auch individuell für uns zubereitet. Während des Essens haben die Ecuadorianischen Guides auf einem von einer Autobatterie betriebenen Mini-TV, der nur schwarz/weiss war und etwas größer als ein iphone das WM-Qualifikationsspiel gegen Argentinien gesehen und mitgefiebert. Dank eines 2:0 Sieges war die Stimmung bestens.

11.6.: Auch heute kein Gipfeltag

Um halb eins ging es heute Nacht in Richtung Gipfel los. Das Wetter war viel besser als noch vor Tagen. Es regnete nicht und war nicht kalt. So waren die ersten 200 Höhenmeter bis zum Gletscherbeginn fix zurückgelegt und wir konnten die Steigeisen anlegen. Es ging eigentlich ganz gut voran, bis wir auf 5554m wegen zu großer Erschöpfung meiner Mitbergsteigerin umkehren mussten. Leider konnte ich mich keiner anderen Gruppe mehr anschließen, so dass auch mein zweiter Versuch ohne Gipfel endete. Danach ging es zurück ins Hostel, wo erstmal etwas gegessen wurde. Sonst wurde heute nur noch die Tasche gepackt, da morgen früh die Rückfahrt nach Quito anstand

12.6.: Verrechnung?

Heute Morgen hieß es noch fix die Rechnung im Hostel bezahlen, doch musste ich feststellen, dass meine Kalkulation suboptimal war und wir erst noch Geld abheben mussten. Also ging es mit einem Hostelangestellten ins nächste Dorf. Die Fahrt war sehr abenteuerlich, da er keinen Führerschein hatte und auch so fuhr. Dann ging es mit dem an einer Mautstation gestoppten Bus nach Quito. Nach ein paar Besorgungen ging es zum Flughafen und ich war kurz darauf wieder allein unterwegs.

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Tag 302-306: Welcome back, Ecuador!

25.5.: Gesundheitscheck bestanden, Herzlich Willkommen Ecuador!

Heute Morgen ging dann der Bus von Piura aus in Richtung Loja in Ecuador. So kamen wir nach einigen Polizei-Checks, bei dem überraschenderweise nur die Einheimischen kontrolliert wurden, gegen Mittag an die Grenze, die ein Fluss ist. Auf beiden Seiten befinden sich die Grenzposten und man muss zu Fuß hinüber gehen.
Während die Ausreise einfach war, stellte sich die Einreise nach Ecuador problematischer dar. So mussten wir uns vor einer mobilen Krankenstation aufreihen, denn wer auch hier keinen Stempel erhält, darf nicht rein. Was aber soll der Schmarrn mit Blutdruckmessen, wenn es für die Schweinegrippe bessere Anzeichen, wie zum Beispiel Fieber, gibt. Naja, Test bestanden und eingereist. Hier gab es auch noch ein paar kleine Äffchen zu beobachten, die es sich hinter dem medizinischen Exekutivkommando bequem gemacht hatten.
Dann ging es für weitere sechs Stunden in Richtung Loja. Es ist schon komisch, doch hat es hier gleich wieder viel bekannter angefühlt. Sowohl die Landschaft, als auch die Leute haben mein Herz nach der doch recht langen Leidenszeit wieder erstrahlen lassen.
Die direkte Fahrt nach Vilcabamba war dann kein Problem, da ich mich ja an Vieles von meinem Aufenthalt in 2006 hier noch vor Augen hatte und mich sofort zurechtfand.

26.5.: Zurück in Cajanuma – ein Traum

Schon das Aufwachen in einem bekannten Hostel war komisch, doch der erste Spaziergang durch das Dorf war äußerst merkwürdig. Man muss sich vorstellen, dass ich mehr als 10.000 km von zu Hause weg bin, es mehr als 3 Jahre her ist, dass ich hier war und es sich so anfühlt als wäre man nur ein paar Tage weg gewesen von hier. Man kennt so vieles, weiß wie die Transportmöglichkeiten funktionieren und weiß was man sich nochmal ansehen will.
Mein Ziel heute war ein Rundweg bei Cajanuma im Nationalpark Podocarpus. So nahm ich zuerst den Bus und anschließend ein Taxi, das mich zur Hütte auf rund 2500 m brachte. Von hier startete der rund dreistündige Rundweg durch den Paramo. Da ich hier schon einige Male gewesen bin, kannte ich den Weg und konnte mich an der bekannten Naturlandschaft erfreuen. Durch mit Moos bewachsene Bäume ging es hinauf auf über 3400 m, wo mir die bekannten Bromelien begegneten. Wie habe ich diesen Ausflug genossen, es war halt etwas ganz Spezielles. Der Abend wurde dann mit einem Festmahl in Shantas Bar beendet. Es gab Cuy, Meerschweinchen. Auch der anschließende Schlangenschnaps war mir bekannt und von mir hoch geschätzt.

27.5.: Warum sollte der Bus an meinem Geburtstag umkippen?

Nach einer erholsamen Nacht habe ich heute Morgen meine wieder getrockneten Sachen gepackt, denn heute Abend sollte es ja in Richtung Quito gehen. Zuerst habe ich aber noch das Champions League Finale mir angesehen. War OK, aber nicht prickelnd. Dann hieß es nach viel zu kurzer Zeit Abschied nehmen und mit dem Bus nach Loja fahren. Dort startete nach kurzer Pause der Bus in Richtung Quito. Irgendwie war mein Adrenalinspiegel so hoch, dass ich nicht schlafen konnte. So musste ich dann kurz vor Mitternacht miterleben, wie unser Busfahrer auf der äußerst holprigen Piste viel zu schnell fuhr und so den Bus fast zum kentern brachte. Irre, Alter. So ein umgekippter Bus wäre das krönende Highlight meines Geburtstags gewesen.

28.5.: Unser Club wird niemals untergehen!

Heilfroh, in einem Stück in Quito angekommen zu sein, habe ich mich auf den Weg zu einer Freundin gemacht, bei der ich unterkommen konnte. Da habe ich mich dann erstmal erholt und genüsslich das erste Relegationsspieles unseres Clubs angesehen. Mit einem beruhigenden 3:0 kann man sich gut erholen.

29.5.: Suche nach Touren

Auch heute gab es nicht wirklich viel zu tun. So habe ich lediglich einige Informationen für meine bevorstehende Cotopaxi-Besteigung eingeholt und mich auf die sehr aufwendige Suche meiner Galapagos-Reise gemacht. Viele Agenturen, viele Schiffe, viele Preise. Anstrengend und verwirrend.

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