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Schneeschuhwandern auf der Saarbrücker Hütte

Das Osterwochenende verbrachte ich mit Schneeschuhtouren auf der Saarbrücker Hütte.

Schon die Anreise ist ein kleines Abenteuer. Von Partenen auf 1051 m geht es mit der Vermuntbahn bis zur Trominier Bergstation auf 1731 m. Dort brachten uns Shuttle-Busse, die durch einen horizontal verlaufenden Stollen, der zwischen Außenspielgel und Tunnelwand gerade noch eine handbreit Platz lässt, zum Start der Aufstiegsroute. Die startete kurz hinter dem Vermuntsee. Nach zweieinhalb Stunden auf Schneeschuhen erreichte ich das Tagesziel auf 2538 m.

Die erste Tour am Freitag führte unsere Gruppe wegen bewölktem Wetter nur zur Scharte neben dem Großen Seehorn kurz hinter der Seelücke.

Am Samstag war bestes Wetter vorhergesagt und alles bereit für eine längere Tour zur Sonntagsspitze. Unsere Route führte über den Litznersattel und bei bestem Pulverschnee erklommen wir kurz nach den Tourengehern den 2882 m hohen Gipfel. Vom höchsten Punkt konnten wir einerseits nach Österreich auf den Silvretta-Stausee und andererseits ins Silvretta-Tal auf der Schweizer Seite weit blicken. Nach knapp 7 Stunden waren wir zurück und freuten uns auf die abendliche Stärkung sowie die eiskalte, durch Schmelzwasser gespeiste Dusche.

Sonntag sollte das Wetter es erst ab Nachmittag zuziehen, so dass wir bei knallendem Sonnenschein die „Kromer Runde“ machten. Diese führt über die Seelücke, den See Gletscher zur Grenze auf der Schweizer Lücke. Von dort ging es kurz über den Schweizer Gletscher hinüber zum Kromergletscher, den wir bei besten Verhältnissen hinab zum Fahrweg stiegen, der uns wieder hinauf zur Saarbrücker Hütte führte.

Montagmorgen war nur noch der Abstieg angesagt, um nicht allzu lange im Urlaubsverkehr stecken zu müssen.

Der Krach der Republik-Tour 2015

Mit der Ankündigung letzten Herbst der beiden großen Konzerte begann bereits die Vorfreude auf diesen Sommer. Der glückliche Umstand des dritten, kleineren Konzertes konnte ich nicht einfach hinnehmen, sondern musste mir ein Ticket dafür besorgen.

BigBox, Kempten, 12. August 2015

Da ich erst kurz vor Beginn ankam, war die Halle schon gut gefüllt. Dennoch ging es noch in Richtung Toiletten, die im Keller sind. Das ist nicht die Überraschung, sondern der Weg dorthin, denn eine Rolltreppe bringt die Besucher in den Keller und zurück nach oben.

Eröffnet wurde das Konzert mit einem Trailer, der die Hosen als Cowboys zu einer langsamen, mit dramatischen Westernklängen durchsetzen Melodie von Bonny & Clyde präsentiert. Das Lied war dann auch ein fantastischer Opener für die nächsten zweieinhalb Stunden eines intensiven Konzerts. Überraschend waren die Streicher und das Klavier, die im Laufe des Konzerts bei einigen Stücken die Hosen als „richtige Musiker“ unterstützten. Das unterstrich die Dramatik einiger Songs, wie Unsterblich oder Europa, das die aktuelle Flüchtlingsproblematik im Mittelmeer thematisiert.

Nicht nur die äußerlichen hochsommerlichen Temperaturen brachten das Publikum zum schwitzen, sondern auch die ausgezeichnete Stimmung. Gegen Ende war es so heiß, dass selbst von der Decke das Wasser tropfte. Nachdem es vorüber war, machte ich mich schon in Richtung Zug auf, wo ich die Tage bis Samstag überbrückte und konnte nachts noch Aufnahmen von den Persiden machen.

Stadion Letzigrund, Zürich, 15. August 2015

Lange vor Einlass war ich vor Ort, um auch in den vorderen Bereich zu gelangen. Zwar begann es während des Wartens zu regnen, doch so ein ökologisch nicht ganz unbedenklicher Plastiküberzug leistete gute Dienste neben den netten Gesprächen mit den Leidgenossen.

Als Anheizer gab es diesmal nicht nur eine Vorband, sondern gleich derer drei: Schmutzki, die Broilers und Frank Turner. Das mit 48.000 Besuchern ausverkaufte Stadion füllte sich derweil gut und alles war bereit für die Toten Hosen.

Für die erste Zugabe musste ich mich umdrehen, da die Toten Hosen auf einer Mini-Bühne quasi in der Mitte des Stadions für ein Zugaben-Set auftauchten. Diese Publikumsnähe ist sicher ein Merkmal, die auch durch die zahlreichen Sprünge ins Publikum diverser Bandmitglieder unterstrichen wird. Am Ende dieses Teil zündete Campino auf dem Dach des Lichtmischers noch eine Bengalo. Insgesamt sah man in Zürich zahlreiche dieser roten stimmungsvollen Lichter. Der Umgang schien hier in der Schweiz relativ entspannt und man war mit Sandeimern gut vorbereitet.

Nach den letzten Tönen konnte ich gleich in Richtung Autobahn durchstarten, da ich dank einer frühen Ankunft in Zürich noch vor Sonnenaufgang in Steinwurfweite zum Stadion geparkt hatte.

Festwiese, Leipzig, 22. August 2015

Nach einem Besuch der Leipziger Altstadt, die schon von zahlreichen Hosen-Fans in Beschlag genommen wurde, machten wir uns auf zum Einlass an der Festwiese. Dort waren wir in Gitterschlangen zum Warten gezwungen. Obwohl unter sengender Sonne stehend, war dank guter Versorgung die Zeit bis zum tatsächlichen Einlas bald vorbei. Stellte sich die erste Kontrolle noch als angenehm heraus, war das Hineinkommen in den vorderen Bereich etwas chaotisch, gelang aber zu unserer Zufriedenheit doch.

Die Vorbands des heutigen Abends waren Schmutzki, Bad Religion und Kraftklub. Doch das eigentliche Highlight waren für die über 70.000 Besucher die Toten Hosen. Sie begannen Ihre Show wie gewohnt druckvoll und die Stimmung war binnen Kürze auf dem Siedepunkt. Obwohl Bengalos in Deutschland ja eher einen faden Beigeschmack auf Grund diverser Missbräuche in Fußballstadien besitzen, gab es heute auch wieder viele rot leuchtende Feuer in der Menge zu sehen. Nach rund zweieinhalb Stunden bester Konzertatmosphäre war dieses Konzert leider viel zu schnell zu Ende.

Nach der Rückkehr in unsere nah gelegene Unterkunft konnten wir die Massen der in die Stadt strömenden Fans vom Fenster aus beobachten. Den wunderbaren Ausflug beschloss am nächsten Tag ein Besuch des Völkerschlachtdenkmals.