Die Reise durch Bolivien ist eine Etappe meiner Reise durch Chile, Argentinien und Bolivien. Lest dazu auch meine Berichte über Chile und Argentinien!

Von Villazon zum Cemeterio de Trenes von Uyuni

Nachdem wir am frühen Nachmittag mit dem Bus in La Quiaca (Argentinien) angekommen waren, passierten wir die Grenze nach Bolivien. In Villazon machten wir uns zunächst auf den Weg zum Bahnhof, um darauf zu warten, dass der Bedienstete mal wieder zurückkommt, um ein Ticket kaufen zu können. Es klappte und so konnten wir am späten Nachmittag von Villazon nach Tupiza fahren.

Von Tupiza aus begann an Tag 12 unsere geführte Tour durch das Altiplano. Am ersten Tag der Tour entdeckten wir Flora und Fauna des Hochlands mit einem Stopp in Atocha, einem Bergbaudorf. Am Nachmittag besuchten wir den Cementerio de Trenes in Uyuni. Dort stehen rund 100 ausrangierte Lokomotiven und Wagen vor allem seit den 1940er Jahren – manche auch aus dem 19. Jahrhundert – und rosten vor sich hin. Diese wurden dort stillgelegt, als die Edelmetallminen aufgegeben wurden.

Auf dem Salar de Uyuni

Am Abend fuhren wir auf den Salar de Uyuni. Mit mehr als 10.000 Quadratkilometern ist er die größte Salzpfanne der Erde und liegt in einer Höhe von ca. 3670 m. Die polygonförmigen Krusten bilden sich durch Auskristallisieren des Salzes. Leider wird dieses einmalige Naturschauspiel von dem Hunger nach dem dort vorkommenden Lithium bedroht bzw. zerstört, um immer mehr “umweltfreundliche” Elektroautos mit Akkus bestücken zu können. Übernachtet wurde in einer kleinen lokalen Herberge, deren Wände teilweise aus salzhaltigen Steinen erbaut wurde.

Am nächsten Morgen (Tag 13) durchquerten wir den Salar de Uyuni. Dabei besuchten wir das Hotel de Sal “Playa Blanca”, das auch bei der Rally Dakar passiert wurde. Weiter ging es durch die weiße Weite bis wir zur Isla Incahuasi kamen. Auf dieser Erhebung im Salzsee wachsen jahrhundertealte Kakteen. Die Nacht wurden in San Juan del Rosario auf 3680 m Höhe verbracht.

Arbol de Piedra und Laguna Colorada auf dem Weg nach Huaylljara

Auf dem Weg nach Huaylljara (Tag 14) passierten wir die Laguna Cañapaauf 4160 m Höhe und konnten Flamingos beim Herumstehen genießen. Danach wiederholte sich das Schauspiel an der Laguna Hedionda. Bevor wir die Laguna Honda erreichten, trafen wir auf einen Fuchs, der versuchte, ein paar Stücke Essen zu erhaschen. Bei unserer Mittagspause begrüßte uns ein Bergviscacha – eine Art der Hasenmäuse – und freute sich über etwas Gemüse. Nächster Stopp war der Arbol de Piedra, der Steinerne Baum. Unterwegs passierten wir die Dalí-Felsen, über die er seine bekannten Uhren laufen ließ. Besonders spektakulär war die Laguna Colorada auf ca. 4300 m, die mit orangefarbenem Wasser und ihren Flamingos umwerfen.

Baden in heißen Quellen und Fahrt zur Grenze

Am 15. Tag musste früh morgens aufgebrochen werden, um die dampfenden Geysire des Geothermalgebiets Sol de Mañana erleben zu können. Auf ca. 4850 m war es so früh zeitig noch recht frisch. Um wieder aufzutauen stoppten wir an den Termas de Polques und genossen das warme Becken. Bei ca. 29 °C kann man auf knapp 4400 m seinen Blick über den Salar de Chalviri schweifen lassen. Der letzte Stopp auf bolivianischem Terrain sind die beiden Seen Laguna Blanca und Laguna Verde. In diesen spiegelt sich der 5930 m hohe Vulkan Licancabur, den ich 2009 schon bestiegen hatte (zum Bericht). Die Grenze zu Chile ist hier ein fuß-tiefer Graben. In der kleinen Steinbaracke auf 4500 m holen wir uns unseren Stempel ab und fahren “hinab” zum ca. 40 km entfernten und über 2000 m tiefer gelegenene San Pedro de Atacama, das auf 2420 m Höhe liegt.

Die weiter Route der Reise führte in den Norden Chiles.