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Tag 331: First Class mit Iberia

23.6.: In der ersten Klasse über den Atlantik

Es war heute mein letzter Tag in Ecuador. Der letzte Tag auf einem fremden Kontinent. Doch dafür hatte ich noch keine Gedanken. Ich hatte von Galapagos aus noch Druckereien beauftragt, mir zwei Meter hohe Banner mit meinen Bildern auf Folie zu drucken. Die Frage war, wie ich die am besten transportieren sollte. Letztendlich entschied ich mich dafür, diese zu Rollen. So hatte die Rolle letztendlich 12cm Durchmesser und war 1,2 Meter lang. 

Dann ging es zum Flughafen, um mich einzuchecken für den Rückflug. Dort musste ich feststellen, dass ich der letzte war, der für den Flug eincheckte – und das über zwei Stunden vor Abflug. Dann wollte die Dame auch noch meine Rolle als Gepäck aufgeben. Zum Glück wurde diese nicht gewogen, da sie über 10 kg wog.

Am Gate hieß es dann warten. Nachdem ich mir ein Wlan geschnappt hatte, wurde mein Name aus unaussprechliche Weise aufgerufen und ich frage mich, wie ich das nur verstanden hatte, da ich ja nicht darauf warte, nach 30 Flügen am Gate ohne Zwischenfall, aufgerufen zu werden. Ich musste aufs Rollfeld, wo mein Koffer nochmal manuell kontrolliert wurde. Ohne Beanstandung. Wieder am Gate drinnen dauerte es nur ein paar Minuten, und ich wurde wieder aufgerufen. Langsam wurde mir schon etwas mulmig. Diesmal wollte man meinen Boarding-Pass sehen. Der Herr heftete kommentarlos einen Zettel dran und gab ihn mir zurück. Erst als ich mir die beiden vergleichend angesehen habe, merkte ich, dass ich ein Upgrade in die 1st Class erfahren habe. Super! Als ich beim Boarden meine Flasche wegwerfen wollte, meinte der bei der Kontrolle, das sei kein Problem, ich soll sie mitnehmen (war ja noch was drin).

Das Flugzeug war leider schon älterer Bauart und hatte noch so ein Telefon, wie sie in Flugzeug-Katastrophen-Filmen aus den 80er Jahren „Hip“ waren. Dafür war der Sessel schon seeehr bequem, riesig und komplett flach zu stellen. Begrüßt mit Sekt wurden erstmal die Beine hochgelegt. Der bereitgestellte Stromanschluss hat mich dann mein Tagebuch weiterschreiben lassen. 

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Tag 130-133: Aufregender Start in Chile

Alle Bilder zu diesem Beitrag findest Du unter dem Text.

3.12. (1+2): Auf dem „Heimweg“ knapp einer Verurteilung entkommen
Nach einer Nacht ohne Schlaf auf kaltem Fliesenboden, aber immerhin geladenen Akkus, ging es dann nach der Öffnung in die Check-In-Halle. Dort war es wenigstens etwas wärmer und gab Sitzplätze. Nach einem langen Check-In-Prozess ging es zu den Gates und ich muss schon sagen, dass es sich etwas wie „Heimfahren“ angefühlt hat. Komisch. Und das, wo doch noch mehr als die Hälfte der Reise vor mir liegt. Überrascht war ich dann, dass ich mal wieder im Flughafen von Auckland aussteigen durfte. Aber nur, um mein Handgepäck nochmal gecheckt zu bekommen und ein paar Kiwis auszuladen. Dann ging es über den großen Teich und das tolle war, dass im Bordkino sogar die normalerweise kostenpflichtigen Filme freigeschaltet waren – Danke LAN. Der Service war auch hervorragend und so musste ich nicht mal zu meinem vorher besorgten Sandwich kaufen. Das sollte mir dann bei der Landung in Santiago de Chile zum Verhängnis werden. Denn kurz nach dem Abflug hatte ich auf der Zollerklärung angegeben, dass ich keine Lebensmittel anführe. Doch am Flughafen hat sich der echt putzige gleich mal neben meine Tasche gesetzt. Blöd, hatte ich vergessen, dass ich noch ein Sandwich habe. Da frische Lebensmittel (wie Schinken und Käse) in Chile nicht eingeführt werden dürfen, sollte ich vor irgendein Schnellgericht gestellt und bestraft werden. Zuerst sollte ich noch auf meinen Rucksack warten und dann mitkommen. Doch noch nie war ich so froh, dass sich die Flughafen Mitarbeiter so viel Zeit gelassen haben. Da der Hund unruhig wurde, bat sie mich, kurz mal mitzukommen. Heimlich ließ sie mich einen neuen Zettel ausfüllen, dass ich was zu erklären habe, und ließ mich damit entkommen. So entging ich meiner Verurteilung.
Nachdem ich dann am Flughafen mehrere offene Wlans gefunden hatte, um meine letzten Fotos hochzuladen. Dann ging der Flieger in Richtung Punta Arenas. Auf dem Flug machten wir einen Zwischenstopp in Puerto Montt. Leider meinte dann der Vulkan Chaiten, etwas Gas raushauen zu müssen, so dass unser Flieger nicht mehr starten konnte. Dafür mussten wir dann 2 Stunden am Gate warten und kamen immerhin um halb drei nachts in Punta Arenas an.

4.12.: Müde in Punta Arenas
Heute Morgen ging es dann in die Stadt, um ein richtiges Hostel zu finden. Die Nacht war eher in so einer Art Sleeping-Lodge verbracht worden. Klingt super, war aber sehr wackelig und nicht wirklich toll. Dann wurde etwas durch die Punta Arenas gelaufen, Geld abgehoben und ins neue Hostel zurückgegangen. Eingeschlafen bin ich dann auch bald, denn in den letzten drei Tagen hab ich zusammen nur 10 Stunden geschlafen.

5.12.: Endlich Ausschlafen
Nach einer gaaaaaaanz langen Nacht von rund 15 Stunden wurden Tickets für die Busfahrt nach Ushuaia besorgt und Essen eingekauft. Das war’s dann auch schon, denn man muss ja nix übertreiben.

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Erste Fotos aus Chile:

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Tag 114-119: Das wahre Paradies auf Aitutaki

17.11.: Spontan auf Aitutaki

Nach dem Aufstehen heute Morgen wartete unser Gastgeber, der heute Nacht angekommen war, schon auf uns. Es gab eine freudige Vorstellung und er hat alles Mögliche unternommen, um uns einen tollen Aufenthalt zu bescheren. So hat er für uns nach Sondertarifen, zu denen er Zugang hatte, bei der lokalen Fluglinie Air Rarotonga gesehen, damit wir auch auf eine zweite Insel kommen. Unsere Entscheidung fiel auf die meist angeflogene, Aitutaki. Er meinte, er könne dort auch noch was organisieren. Nachdem wir etwas zu Essen gekauft hatten, präsentierte er uns seine „Arbeit“. So war für uns die Unterkunft bereits organisiert, dazu noch die Bootstour für den morgigen Tag sowie Telefonnummern, Restaurants und alle Daten auf einem ausgedruckten Zettel uns präsentiert. Das war mehr als man von so manchem Reiseanbieter serviert bekommt. Da der Flug schon heute war, hieß es fix in seinem Auto „nach Hause“ fahren, um zu packen. Dann ging es in etwas weniger als einer Stunde auf Aitutaki.
Am dortigen Flughafen, der etwa so groß wie ein Klo am Flughafen Melbourne war, wartete schon Ron von unserem Hotel, dem Paradise Cove, auf uns. Der Preis, den wir für das Traumdomizil zahlen mussten lag auch noch weit unter dem normalen Listenpreis, wie wir bei der Ankunft an der Rezeption bei anderen Gästen mitbekamen. In unserem Beach Bungalow angekommen konnte ich die Aussicht von dessen Balkon erstmal nicht glauben. Mehr dazu später.

18.11.: Mit dem neuen Führerschein ab auf den Roller

Zum Kennenlernen der Insel wurde erstmal ein Roller gemietet. Doch um überhaupt auf der Insel fahren zu dürfen, mussten wir erstmal zur Polizei, um einen Führerschein für die Cook Islands zu beantragen. Natürlich fährt man dort erstmal relaxt mit dem gemieteten Teil vor. Der Polizist war eher einer der ruhigeren Sorte. Nach zwei Minuten hatte ich meinen neuen Führerschein, den er gerade kindergartenmäßig zusammengeklebt hatte. Das ganze hat mich ungefähr 1,25 Euro gekostet. Mit diesem Dokument fuhr es sich gleich viel angenehmer. An Rasen war hier nicht zu denken, denn zum einen fuhr der scheppernde Roller nur maximal 35 km/h, zum anderen wollte ich ja auch etwas von der Insel sehen. Nach drei Stunden, einigen Stopps und einer Portion Pommes später waren wir wieder zurück.
Am Nachmittag wollten wir dann das erste Mal Schnorcheln gehen, doch der uns empfohlene Spot war nicht ideal, da dort überall schon Riff war und man nicht in tieferes Wasser als knietief kam. Dann wurde halt noch mehr entspannt.

19.11.: Glass Bottom Boat-Tour

Heute stand eine Tour mit dem Glass Bottom Boat an. Es ging in Richtung der Honeymoon Island. Die Fahrt ging erstmal raus, um außerhalb des Riffs Meeresschildkröten zu sehen. Zwar hat es etwas gedauert und es waren viele gerade unterwegs, doch konnten wir ein paar entdecken. Danach wurde nach einer beeindruckenden Fahrt durch die Lagune auf einer Sandbank angehalten, um Schnorcheln zu gehen. Mein erster richtiger Schnorchel-Ausflug war ewig beeindruckend. Dort schwammen die Fische um einen herum, dass man sie fast hätte berühren können. Die Zeit im Wasser verging viel zu schnell, ehe wir weiter fuhren. Zu Mittag hatte Lawton für uns gekocht, während wir um eine Insel liefen. Es gab Thunfisch, den er in der Nacht zuvor gefangen hatte. Das hat unheimlich lecker geschmeckt. Danach wurde zu einem weiteren Gebiet gefahren, wo noch mal ins Wasser gegangen wurde. Auch hier waren wieder (für mich natürlich wieder neue) Fische zu sehen.

20.11.: Spanferkel auf Aitutaki

Der höchste Berg der Insel sollte heute bestiegen werden. Klingt jetzt etwas hoch gegriffen bei einer Höhe von 136 m über dem Meer, aber er bot einen schönen Ausblick über die ganze Insel. Da er nicht weit entfernt war, waren wir bald wieder zurück in unserem Beach Bungalow (übrigens der dritte von links). Am Abend stand dann noch ein Besuch der Island Night im Tapuna-Resort an. Dort gab es reichlich und vor allem lecker zu Essen. Ein Highlight für mich war neben dem frisch gefangenen Thuna und Parrotfish das zubereitete Schwein. Es war wie ein Spanferkel zubereitet, hat so geschmeckt uns selbst die Kruste war ein Gedicht. Nach dem Essen stand dann die Vorführung der Einheimische statt. So führten die Warriors, die Männer, Kampftänze sowie Feuereinlagen vor. Die Damen hingegen haben es beim Tanzen belassen.

21.11.: Meine erste Kokosnuss

Heute stand eigentlich nur Erholung an. Neben am Strand liegen habe ich heute noch meine erste Kokusnuss, die von der Palme nebenan mit einem Riesenschlag auf unser Dach gefallen war, geöffnet. War eine ganz schöne Arbeit. Immerhin war die Mühe aber wert. Danach wurde sich wieder an den Strand gelegt. Mehr nicht.

22.11.: One Foot Island

Unser letzter Tag auf Aitutaki sollte uns noch mal eine Tour mit einem Boot bescheren. Wie schon das letzte Mal wurden wir wieder abgeholt. Das erste Ziel war die Haltestelle von einem Neuseeländischen Flugzeug, das auf dem Flug durch den Pazifik vor einigen Jahrzehnten hier in der Lagune immer Halt machte. Dann ging es auf die Insel, auf der Survivor, eine britische Version von Bigbrother, bei der die Kandidaten auf einer Insel ausgesetzt werden, gefilmt wurde. Man konnte noch einige Hinterlassenschaften (im wahrsten Sinne des Wortes) vorfinden. Die Insel eignet sich deshalb, weil sie recht klein ist und noch unbewohnt ist. Aber man konnte doch recht stark die Zerstörung von den Teilnehmern sehen. Dann ging es zum Schnorcheln. Auch heute wieder ein Highlight. Bekocht wurden wir heute auf der „Onefoot Island“, einer kleinen Insel, deren Sandbank wie ein Fuß aussieht. Dort gibt es auch einen Stempel, den man sich in den Pass geben lassen kann. Natürlich hab ich mir den abgeholt. Nach dem Essen liefen wir durch knietiefes Wasser auf die Sandbank und konnten schon das nahende Unwetter kommen sehen. Kurz nachdem wir uns auf die Rückfahrt gemacht haben, fing es an aus Eimern zu schütten. Der Regen peitschte fast horizontal auf uns ein. Blöd, dass das Boot kein Plastik an der Seite hatten und wir somit tierisch nass wurden. Auch der Wellengang wurde stärker, und das in der Lagune. Nach einer interessanten Fahrt, war ich dann doch froh, wieder an Land und ein Dach über dem Kopf zu haben, um wieder warm zu werden. Am Abend ging es dann mit dem Flieger zurück nach Rarotonga, wo wir am Flughafen abgeholt wurden.

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Tag 41-43: Flucht mit dem Pass aus Shanghai

Alle Bilder zu diesem Beitrag findest Du unter dem Text.

6.9.: Tapferes Schneiderlein
Nachdem wir am Abend zuvor einen Schneider beobachtet hatten, der Anzüge ins Hostel brachte, haben Bronja, Peter und ich uns auf den Weg dorthin gemacht. Die schier unglaubliche Menge an Stoffauswahlmöglichkeiten hat dazu geführt, dass wir über zwei Stunden für die endgültige Auswahl benötigt haben.
Danach haben wir uns aufgemacht, den Jin Mao-Tower zu besuchen. Da die Besucherterrasse im 87. Stock natürlich Eintritt gekostet hätte, habe ich gemeint, es reicht doch auch der 86. Stock und so sind wir ins Grand Hyatt gegangen, um von dort einen Blick über die Stadt zu werfen. Leider waren die Fenster nicht wirklich zum Fotografieren geeignet. Soll aber einen Stock höher nicht wirklich anders sein. Also kein Frischluftfoto. Furios war natürlich der Blick vom 85. Stock im inneren des Towers runter bis in den 53. Stock. Unglaublich.

7.9.: Mit 431 km/h durch die Stadt
Heute stand nichts auf dem Plan und so habe ich mir gedacht: „Mach ich mir mal einen gemütlichen Nachmittag und fahre mal nur Transrapid!“ Gut. Das Erlebnis hat sich natürlich auf zwei mal acht Minuten beschränkt, aber die waren echt genial. Man sitzt wie in einem Flugzeug und kann spüren, wie beschleunigt wird und man sich der Höchstgeschwindigkeit auf dieser Strecke von 431 km/h nähert. Wenn dann kurz danach der andere Zug mit einer relativen Geschwindigkeit von ungefähr 800 km/h an einem vorbeifährt, erschrickt man richtig, wenn man die Nase am Fenster hat.
Nach meiner Rückfahrt mit dem Transrapid vom Flughafen Pudong in die Stadt habe ich mich aufgemacht, einen Blick hinter die Werbe-Fassade neben der Strecke zu werfen. Dort sah man dann arme Leute ihr Leben bestreiten – ein krasser Gegensatz zur Hochtechnologie Transrapid.

8.9.: Seit heute bin ich wieder ein ganzer Reisender
Endlich habe ich nach endlosen neun Tagen meinen Pass mit dem neuen Visum zurückerhalten. Also ging es fix zurück zum Hostel, um dort meinen Flug nach Guilin zu buchen. Nach dem Buchen und noch bevor ich die E-Ticket-Nummer per Mail erhalten hatte, musste ich mich auf den Weg zum Flughafen machen. Ein Abenteuer. Dort hat zuerst alles geklappt, aber leider hat der Scanner bei all den Ladekabeln und Mäusen im Rucksack Alarm geschlagen und ich musste meine Tasche auspacken. Super das. Im Flowers Hostel habe ich dann erstmal noch Studenten-Rabatt und somit ein Zimmer für 2,50 Euro bekommen. So war es dann aber auch. Ohne Fenster, ohne Klimaanlage und übermäßig muffig. Nach einem Essen in der Stadt hielt ich es aber die fünf Stunden über Nacht darin aus.

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Fotos zu diesem Beitrag:

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