Tag 109-112: Letzte Tage in Wanganui und Mt. Taranaki

13.11.: Fish & Chips in Wanganui

Eigentlich wollten wir heute Skifahren gehen, doch da Emmas Knie noch etwas schmerzte haben wir das uns als Option für morgen offen gehalten. So sind wir dann heute nur nach Wanganui gefahren, wo wir uns als erstes mal Fish & Chips reingezogen haben und am Abend ins Kino gegangen sind. Leider gab es kein süßes Popcorn, was ich dazu schon gerne in Händen gehalten hätte.

14.11.: Doch kein Skifahren

Heute Morgen haben wir dann im Internet uns die Webcams des Skigebiets angesehen. Da sie stündliche Aufnahmen auch der letzten Tage online hatten, haben wir uns entschlossen, das Skifahren zu streichen. Man konnte dem Schnee förmlich beim Schmelzen zusehen. Und auf so einen Matsch hatte keiner von uns Lust.

15.11.: Fahrt um den Mt. Taranaki

Heutiges Ziel war es, um den Mount Taranaki zu fahren. Das ist ein weiterer Vulkan an der Westküste. Das absolute Highlight war heute aber unser Menü. Nachdem wir die Zeit bis um 17 Uhr (ab da konnte man es bestellen) mit Wäschewaschen und packen überbrückt hatten, konnte es losgehen. In dem Paket waren dann vier Burger, vier Pommes, zehn Chicken McNuggets, vier Getränke und Soßen. Ein Genuss. Binnen kürzester Zeit war das Menü, was eigentlich für vier Personen gedacht war irgendwie verschwunden. Dann sind wir mit dem Auto und angeschalteten Laptops so lange umhergefahren, bis wir ein offenes Wlan zum Surfen und Telefonieren via Skype gefunden hatten. Hat auch gar nicht so lange gedauert. Wir sind da dann halt vor dem Haus gestanden, Emma mit einem Laptop am Schoß, ich mit einem Laptop am Schoß und haben so lange die Internetverbindung genutzt, bis der Akku leer war. Dann ging es noch in einer kurzen Nachtfahrt weiter in Richtung Auckland.

16.11.(1): Flug nach Rarotonga, Cook Islands

Heute ging es nur noch von Hamilton aus nach Auckland. Auf dem Weg dorthin wurde noch fix das Schnorchel-Set gekauft, denn ich wusste ja nicht, wie es mit dem Leihen aussehen würde. So war ich ungebunden und konnte es immer mitnehmen. Am Abend war dann Abflug in Richtung Cook Islands.

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Tag 107-108: Wanderungen Tongariro Alpine Crossing und Waihohonu Traverse

11.11.: Tongariro Alpine Crossing

Mit einem recht frühen Bus um sieben Uhr wurden wir abgeholt. Heute sollte es zum Tongariro Alpine Crossing gehen. Das ist eine Wanderung von über 18,5 km durch die Berge. Schon am Ausgangspunkt war der Blick einfach nur herrlich. Keine Wolken, die hätten auf Regen deuten lassen, sondern Sonnenschein. Das hatten wir die letzten Tage noch teilweise anders in Erinnerung. Auf der rechten Seite lag der Berg, der in Herr der Ringe den Mount Doom spielte. Später ging es über Schneefelder, aber schaut einfach die Bilder an. Die Jahreszeit hatten wir prima erwischt, denn es hatte erst wenige Tage vorher nochmal geschneit. So waren die Gipfel schneebedeckt und der Himmel blau. Wären die nur schwarz gewesen, hätte es vermutlich nicht so imposant ausgesehen. Die letzten eineinhalb Stunden lief man dann durch regenwaldähnliche Abschnitte, so dass man wirklich viele verschiedene Facetten sieht. Weil Emma und ich so viele Fotos gemacht haben, waren wir recht schnell fast die letzten auf der Strecke. Zum Glück war unser Bus noch nicht weggefahren, denn wir waren schon von der Liste gestrichen worden. Und wenn alle gestrichen sind, fährt der Bus. Zurück in Turangi haben wir gleich noch eine weitere Fahrt zu einem Startpunkt der morgigen Wanderung gebucht.

12.11.: Waihohonu Traverse

Auch heute wieder mussten wir um sieben Uhr an der Bushaltestelle stehen. Da wir umsteigen mussten kamen wir erst um halb zehn am Startpunkt an und begannen mit der Waihohonu Traverse. Das ist eine Wanderung die zwischen Mount Doom und Mount Ruapehu hindurchführt. Zwar mussten wir heute nicht so viele Höhenmeter zurücklegen, dafür aber etwas mehr laufen. Die Landschaft war einfach wieder sagenhaft. Groß beschreiben kann ich das nicht, was ich da gesehen habe. Ich kann einfach nur sagen: „Macht es selbst einmal!“. Besonders Irre sind die Impressionen, wenn man in der Mitte vom Nichts steht, von oben auf eine Ebene mit Graslandschaft hinab blickt, links und rechts schneebedeckte Berge hat und einfach nichts von Menschenhand geschaffenes sieht, nur den Mund offen hat und nicht weiß in welche Richtung man zuerst schauen soll. Nach etwas mehr als zehn Stunden kamen wir dann am anderen Ende des Weges an einer Straße an. Wir hatten beschlossen, von dort nach Turangi zu unserem Auto zurück zu stoppen. Meine Versuche scheiterten und siehe da, Emma hatte mehr Glück. Immerhin wurde es schon dunkel. Da wir doch recht kaputt waren, gingen wir, wie auch schon gestern, in ein nahegelegenes Thermalbad. Das darf man sich nicht so wie bei uns vorstellen. Dort gibt es dann ein paar private Räume mit heißem Wasser. Für uns eine prima Gelegenheit, uns auch zu duschen.

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Tag 102-106: Coromandel Halbinsel und Thermal Wonderland

6.11.: Coromandel Halbinsel

Heute sollte es von Thames aus einmal rund um die Coromandel-Halbinsel gehen. Ein sehenswerter Platz war die „Cathedral Cove“, eine Höhle und ein Stein. Es hat zwar immer wieder leicht geregnet, doch hat uns das den Spaß nicht verdorben. Nur etwas sonniger hätte es für die Fotos sein dürfen. Da Emma sich ab heute wieder die Haare waschen durfte und wir uns schon so langsam mal nach einer Dusche sehnten haben wir uns eine Unterkunft für heute Nacht gesucht. Also so eine mit richtigen Betten. Auf dem Weg dorthin haben wir zu später Stunden noch einen Abstecher zum „Hot Sandy Beach“ gemacht. Dort sind heiße Quellen im Untergrund, so dass man sich ein Loch graben und reinsetzen kann. Uns war zu kalt und somit haben wir nur mal eben vorbeigesehen. Dort standen dann halt die Leute mit hochgezogenen Hosen im Wasser. Super.

7.11.: Rast in Tairua

In der Unterkunft wo wir auf heute untergekommen sind, waren wir die einzigen Gäste. Somit hatten wir einen Billiard-Tisch, Satelliten-TV, DVD-Player, Küche, Schlafräume und so alles für uns allein. Wegen der guten Ausstattung haben wir uns entschlossen, einen Ruhetag einzulegen und um eine Nacht zu verlängern. Nachmittags ging es dann auf einen kleinen Vulkan, von dem man die Bucht bei Tairua herrlich überblicken konnte. Auch das Wetter spielte mit. Für den Abend haben wir uns dann stilgerecht die Herr der Ringe DVDs ausgeliehen.

8.11.: Fahrt nach Rotorua

Heute war eher ein Transfertag. So fuhren wir recht spät los und recht gemütlich. Zielort war Rotorua. Dort haben wir dann eigentlich nur noch uns überlegt, was wir morgen machen werden. Mehr gab es hier nicht so wirklich zu sagen.

9.11.: Thermal Wonderland und Kiwi Enclosure

Thermal Wonderland stand heute auf der Liste. Zuerst ging es zum Wai-O-Tapo, einem Geysir, den man zum Ausbrechen erst ermuntern muss. So wird er von einem Mitarbeiter erst mit einer Ladung Seifenpulver gefüttert, ehe er dann so langsam einen Zahn zulegt mit dem Blubbern und dann mit einer hohen Fontäne das Spucken anfängt. Das ist ein schönes Schauspiel und vor allem schön planbar. Danach ging es noch durch die weiteren Quellen, von denen einige rochen, einige gestunken haben und manche einfach nur vor sich hin dampften. Am Nachmittag hatten wir also noch Zeit und Emma meinte, wir könnten noch zu den Kiwis gehen. Gesagt getan und so sind wir zu einer Kiwi Aufzuchtstation gefahren. Dort konnte man zuerst noch ungeschlüpfte Eier sowie ein erst 3 Tage geschlüpftes Kiwi-Baby sehen. Echt nett. Dann ging es in die Dunkelkammer. Kiwis sind nachtaktiv und daher haben sie für Besucher deren Tagesrhythmus auf den Kopf gestellt. Da sind dann drei Kiwis rumgelaufen und haben nach Futter im Boden gepickt. Klingt jetzt unspektakulär und war es eigentlich auch – aber schön anzusehen. Und wann sieht man sonst schon Kiwis?

10.11.: Huka Falls und doch kein Bungee Jump

Gestartet in Taupo ging es heute zu den Huka Falls. Die als Wasserfälle angepriesene Sehenswürdigkeit ist eigentlich eine Verengung eines Flussbettes. So hat sich das Wasser, das vor der Verengung auf ca. 4 Meter in ca. 10 Meter Breite fließt, in das Gestein eingetieft. Daraus entsteht dann ein reißender Fluß, der nach rund 300 Meter sich wieder auf die ursprüngliche Breite ausdehnt. Danach waren wir am überlegen, ob wir nicht mal Bungee Jumping ausprobieren sollten. Für rund 50 Euro für über 60 Meter in einen See eigentlich ganz günstig. Doch irgendwie war uns nicht danach und ich beschloss für mich, das lieber gleich an der Europabrücke bei uns zu Hause zu machen. Am Abend waren wir dann noch nach Turangi gefahren, so dass wir für morgen früh uns den Bus zum Startpunkt unserer Wanderung buchen konnten.

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Tag 98-101: Von Auckland zum Ninety Mile Beach und Cap Reinga

2.11.: Auckland

Heute ging es also ohne Schlaf nach Auckland. Am Flughafen wartete Emma (Name geändert, dem Autor aber bekannt) schon auf mich, denn sie war schon einen Tag früher angekommen. Zuerst ging es in den Buchshop um noch nötige Literatur zu kaufen. Danach wurde das reservierte Auto abgeholt und los ging’s in Richtung Norden. Cap Reinga war unser erstes größeres Ziel der Fahrt über die Nordinsel. Doch um richtig starten zu können, war erstmal Einkaufen angesagt. Ein kleiner Bedarf an Campingausrüstung musste noch besorgt werden und natürlich einiges an Essen. Mit dieser Ladung ging es dann raus aus Auckland bis wir unser erstes Nachtlager aufschlugen. Unentschlossen, wo wir uns hinstellen sollten, wählten wir einfach den Parkplatz einer Kirche. Weil wir viel zu müde und zu faul waren, blieben wir einfach auf unseren zurück geklappten Sitzen die Nacht über liegen.

3.11.: Whangarei Falls

Nach dem Ausschlafen und einem ausgedehnten Frühstück ging es weiter in Richtung Norden. Unser erstes touristisches Ziel waren die Whangerei Falls. Wasserfälle, die recht einfach zu erreichen waren. Emma hatte ihre neue DSLR Kamera dabei und machte erste und recht brauchbare Fotos. Dann machten wir noch einen kleinen Spaziergang am wegfließenden Bach.

4.11.: Cap Reinga und Dachschaden

Über eine Schotterpiste, die wir laut Versicherungsbedingungen eigentlich hätten gar nicht fahren dürfen, ging es in Richtung Cap Reinga. Nach einer recht anstrengenden Fahrt vorbei an zahlreichen Baustellen sind wir dann endlich angekommen. Am Ende der Insel stand halt ein Leuchtturm. Einer, der wohl oft fotografiert wird. Nach einem kleinen Spaziergang mussten wir notgedrungen umkehren, da Emma sich an einem Ast die Kopfhaut aufgeschlitzt hatte und es blutete. Klasse, denn wir waren weit ab vom Schuss. Das Medical Center, das ich auf dem Weg gesehen hatte, war natürlich schon lange geschlossen und das nächste Krankenhaus noch mehr als 200 km entfernt. Dazu kam noch, dass der Sprit sich seeehr stark dem Ende neigte und die als letzte Tanke ausgeschriebene Möglichkeit Sprit zu bekommen, keinen hatte. Naja, immerhin haben wir es geschafft und sind am Krankenhaus in Kaitaia angekommen, wo Emma geklebt wurde. Danach haben wir noch bei der Goldenen Möwe unser Wunschmenü gesehen (Foto), das wir auf jeden Fall noch ausprobieren wollten.

5.11. Ninety Mile Beach und Kauri Forest

Heute sollte es an den Ninety Mile Beach gehen. Ein Strand der seinem Namen nur zum Teil gerecht wird, denn er ist gar keine 90 Meilen lang. Mit einem Allradwagen hätte man den auch befahren können, doch unser Vermieter hat uns explizit nochmal darauf hingewiesen, dort nicht zu fahren. War wohl auch richtig, denn irgendein lustiger Asiate hatte wohl das Schild nicht gelesen und steckte fest. Wir merkten das, als er bei heftigem Regen aufgeregt an unser Fenster klopfte, als wir auf Sonne warteten uns frühstückten.
Danach ging es weiter in Richtung Süden durch den Kauri Forest. Dort machten wir natürlich auch an dem Riesen Kauri-Baum halt. War schon beeindruckend was für ein Gerät das war. Immens. Die weitere Fahrt führte durch regenwaldähnliche Abschnitte, so waren die Straßen gesäumt von sattgrüner, meterhoher Landschaft.

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Tag 95-97: Eventreiches Melbourne

30.10.: Hoch über Melbourne

Heute ging es mit dem Flieger nach Melbourne. Dort angekommen wurde noch vom Flughafen aus ein Hostel online gebucht, denn wegen einem wichtigen Pferderennen, der Rugby League World Final und noch einem Fussball ähnlichem Spiel war fast alles ausgebucht. Angekommen im Hostel hatte dort keiner meine Buchung, aber ich die Bestätigung auf meinem Rechner. Glücklicherweise war das Mädel an der Rezeption eine Deutsche und so viel das Verhandeln deutlich leichter aus. Sie steckte mich einfach in ein Zimmer, das für eine Gruppe reserviert war und einen Tag vor deren Ankunft schon blockiert war, damit die Gruppe morgens pünktlich einchecken kann. So hatte ich nachts wenigstens meine Ruhe im Zimmer und konnte mal Papierkram ausmisten, was sich so angesammelt hatte. Zuerst ging es aber zu Fuß durch die Stadt. Der Eureka Tower sollte mein Ziel für heute sein. Dort konnte man sich dann in einem gläsernen Würfel aus dem Gebäude hinausfahren lassen, so dass man unter seinen Füßen die Straße sehen konnte. Das war nicht so viel wert, wie es gekostet hat. Beeindruckender war die Aussicht nach allen Seiten, vor allem bei dem herrlichen Sonnenuntergang.

31.10.: So was wie Fussball

Das einzige was heute auf dem Programm stand war neben einem Stadtbummel ein Besuch des Melbourne Cricket Ground. Das ist ein großes Stadion, in dem heute so etwas fussballartiges gespielt wurde. Es wurde versucht ein Tor zu erzielen oder durch die Stangen den Ball zu kicken. Je nach dem was erzielt wurde, gab es Punkte. Dabei durften die Spieler den ball auch mit der Hand aufnehmen und nur die harten Fouls wurden bestraft. Naja, es wurde gegen Abend dann recht schnell zugig, die Pommes kalt und irgendwie war es nicht so mein Sport. Besser hingegen war dann die Suche nach der ACDC Lane. Ich hatte zuvor noch bei Google Maps mir angesehen, wo sie zu finden war. Doch ist sie so klein, dass sie kaum zu finden ist. Interessant ist, dass in dieser Straße wohl der Hauptsitz von Chupa Chups ist.

1.11.: Classical Spectacular

Mein heutiges Highlight war das Konzert „Classical Spectacular“, für das ich mir schon in China ein Ticket gekauft hatte. Dumm, denn in den vier Wochen dazwischen ist der Australische Dollar so gesunken, dass ich umgerechnet anstatt 62 Euro nur noch 50 Euro hätte zahlen müssen. Naja, immerhin war der Sitz recht gut. Die Musik war dank des Melbourne Symphony Orchestras echt klasse. Dazu noch ein Chor, auch gut. Das Licht war für mein Verständnis von Spectacular etwas mau. Da sieht man bei vielen großen Musik-Bands wesentlich mehr. Besonders hervorzuheben ist, dass der Chor auf Deutsch „Freude schöner Götterfunken“ gesungen hat. War echt nett.

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Tag 93-94: Mit dem Zug in die Blue Mountains

28.10.: Ausflug in die Blue Mountains

Natürlich wollten wir auch etwas mehr als nur unsere Laptops zum Planen der weiteren Reise sehen und so ging es in die Blue Mountains. Gestartet wurde in Leura. Auf Wanderwegen ging es dann in Richtung Katoomba. Leider wurde der anfangs noch blaue Himmel immer dunkler und verfinsterte sich kontinuierlich. Nach der Wanderung gingen wir noch ein Schokoladenhaus. Dort wurde eine heiße Schokolade getrunken. Auf dem Weg zum Bahnhof hat es angefangen zu Regnen. Und obwohl wir uns beeilten haben wir den Zug verpasst, da er früher als angeschrieben gestartet ist. Blöd. Da fiel mir ein, dass ich so ein „Domino Pizza“ Schild gesehen hatte auf dem Weg hierher. Mehr muss ich da mal nicht sagen. So haben wir dann die Stunde Wartezeit ganz gut überbrücken können.

29.10.: Neuer Foto

Nachdem wir uns gestern endlich entschieden hatten, nach Neuseeland und auf die Cook Islands zu fliegen, standen noch einige Besorgungen auf der Liste. So musste ich noch kurz ins Büro von LAN Chile und habe mir eine kompakte Digicam gekauft samt Unterwassergehäuse. Und das alles nur, um meine ersten Schnorchelerlebnisse festhalten zu können.

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Tag 90-92: Australien – Sydney erkunden

25.10.: Bondi Beach

Nach der Ankunft in Sydney ging es als erstes an den Bondi Beach. Dort wollte ich mich mit Emma (Name geändert, dem Autor aber bekannt) treffen. Sie und Michael hatte ich am Großen Buddha in Leshan kennen gelernt. Was soll ich sagen? Es war Sonne, es gab Strand, herrlich! Gemeinsam mit anderen Bekannten von ihr sind wir dann an der Küste entlang gelaufen, wo eine Kunstausstellung alle möglichen und noch viel mehr unmögliche Sachen der Öffentlichkeit näher gebracht hat.

26.10.: Oper und Harbour Bridge

Nach einer Nacht im Hostel in der Nähe von Kings Cross ging es zu Fuß durch die Stadt. Anfangs spielte das Wetter noch mit, was dann aber doch stark nachgelassen hat. Sehenswert waren vor allem die Botanischen Gärten, wo auch Aras zu sehen waren. Natürlich hab ich auch die Harbour Bridge und die Oper gesehen. Am Abend haben wir uns dann zusammen gesetzt und überlegt, ob und was wir gemeinsam ansehen könnten.

27.10.: Nix großes

Heute standen vor allem ein paar Besorgungen auf dem Plan. So ging es in die Stadt zum Einkaufen. Lebensmittel und so Kram. Am Abend gingen wir mit Michael, unserem gemeinsamen Freund aus Leshan, der in Sydney arbeitet, Essen. Dabei hat er uns auch ein paar Tipps für die Blue Mountains gegeben.

 

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Tag 87-89: Nikko-Tempel und Tsukiji-Fischmarkt

22.10.: Nikko

Nachdem ich gegen Mittag irgendwann endlich in Nikko angekommen war, ging es gleich in Richtung der Tempelanlagen. Es sind zwar recht viele und prächtige Tempel dabei, doch interessiert habe ich mich eigentlich nur für ein Bild. Das „Hear no evil. Speak no evil. See no evil.“ Die drei Affen halt ;-). War echt schön, das live zu sehen. Hab mir auch das andere angesehen, hat mich aber nicht so fasziniert.

23.10.: Shibuya Crossing

Heute habe ich nicht wirklich viel gemacht. Ich habe ausgeschlafen und bin dann noch zum Herumschlendern in die Innenstadt gefahren. Dort habe ich der Shibuya Crossing einen Besuch abgestattet. Das ist wohl die belebteste Kreuzung in Tokyo und jeder hat sie wohl schon mal auf einem Foto oder so gesehen, weiß aber nicht, das es genau diese ist.

24.10.: Tsukiji-Fischmarkt

Heute Morgen ging es ohne wirklich geschlafen zu haben mit einer der ersten U-Bahnen zum Tsukiji-Fischmarkt. Leider waren die Versteigerungen schon vorbei und man konnte nur noch normalen Verkauf beobachten. Die Vielfalt war schon immens und einiges sehr blutig. Danach ging es zurück ins Hostel, um das Gepäck zu nehmen und zum Flughafen zu fahren. Beim Check-In musste ich feststellen, dass mein Gepäck sich von 17 kg, mit denen ich zu Hause gestartet bin, auf 24 kg erhöht hatte. Warum? Weiß ich nicht.

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Tag 84-86: Sapporo und Kushiro auf Hokkaido

19.10.: Sapporo Winter Sports Museum

Kurz nach sechs Uhr morgens ist der Zug in Sapporo angekommen. Der Bus zum Sapporo Winter Sports Museum fuhr erst um einiges später und so vertrieb ich mir die Zeit ein wenig. Dort wollten sie mich erst nicht zur Schanze lassen, da dort ein Jugend-Wettkampf stattfand, wo man normalerweise Eintritt zahlen muss. Doch irgendwie kam ich doch ohne zahlen rein. Ausgestattet mit ein paar Broschüren und Adressen von Unterkünften nahm ich den Zug nach Kushiro. Dort angekommen war keine der Unterkünfte tauglich. Alle möglichen kosteten mehr als das doppelte. Es gab eine Unterkunft, die erschwinglich war. Eine nette Japanerin, die etwas Englisch sprach rief dort an. Die Dame am anderen Ende bot sogar an, mich abzuholen. Geschlafen habe ich letztendlich wohl in so was wie einer Motorradfahrer-Pension. Aber kein Thema, es war günstig, sauber und es gab warmes Wasser.

20.10.: Norokko-ko und Übernachtung im Internetcafe

Heute Morgen hat mich die Dame sogar wieder zum Bahnhof gefahren, damit ich den nächsten Zug nehmen konnte. Das war heute der Norokko-ko. Das ist so ein Aussichts-Zug, wo man einen guten Überblick über die Landschaft haben soll. Nachdem die Landschaft, das Wetland, schon nicht mehr grün, sondern eher wie bei uns zu Hause ausgesehen hat, nur noch nicht so farbenprächtig, war mir das zu langweilig. Zum Wandern war mir die Sonne schon zu niedrig und die Bahnhöfe sahen hier nicht so aus, als hätten sie Locker für die Taschen. Also habe ich mir eine Verbindung zurück ausgesucht. Zum Glück früh genug und so konnte ich dann in Kushiro noch den früheren Zug nach Sapporo nehmen. Dort lief ich dann etwas durch die Stadt und kam an einem Einkaufszentrum vorbei. Zufällig habe ich einen adidas-Shop gesehen und den musste ich mir natürlich ansehen. Beim Umsehen sah ich plötzlich eine Club-Mütze (eine Mütze mit dem Logo vom 1. FC Nürnberg für Fremde…). Unglaublich, wenn mir das einer gesagt hätte. Dem Japaner versuchte ich zu erklären, dass das mein Lieblings-Verein zu Hause ist. Naja, er hat mir dann eher ein weiteres Shirt gezeigt. Das lag unter Club-Taschen zwischen Liverpool, HSV und RedBull Salzburg Shirts. Irre. Die Nacht habe ich dann in einem Liegesessel in einem Internetcafe verbracht. Zum einen weil der Lonely Planet keine gute Unterkunft hergab, zum anderen weil es gleich neben dem Bahnhof war und schließlich, weil es günstiger war als ein Hostel.

21.10.: Sapporo Dome

Nach einer erholsamen Nacht im Schlafsessel des Internetcafes ging es dann zum Sapporo Dome. Da ist ein Stadion, das sich von einem Baseball-Feld in ein Fussballstadion verwandeln kann und wurde für die WM 2002 gebaut. Da drin gibt es eine Aussichtsplattform, die 53 Meter über dem Boden ist. Der Fussballrasen lässt sich auf einem Luftkissen rein- und rausfahren. Am Nachmittag ging es dann auf das Universitätsgelände von Sapporo, wo eine herrliche Ginko-Allee in herbstlichen Farben geschimmert hat. Am Abend gings dann mit dem Schlafwagen wieder zurück in Richtung Tokyo.

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Tag 82-83: Floating Tori in Myajima und Hiroshima

17.10.: Floating Tori in Myajima

Heute hat der Wecker unerbitterlich früh geklingelt und ich musste raus, um den einzig sinnvollen Zug für mich zu erwischen. So machte ich mich auf den Weg nach Hiroshima. Im Hostel wurde mir geraten, gleich heute nach Myajima zu fahren, da es mit Ebbe und Flut gut passen würde. Also habe ich mich auf den Weg gemacht. Die Fähre vom Bahnhof auf die Insel war auch schon im Railpass dabei, prima. Dort angekommen bin ich direkt zu dem Teil, das ich dort einzig sehen wollte: Das Floating Tori. Dort konnte man dann immer näher ran gehen, da das Wasser gerade zurück ging. Da ich durch noch ca. 3 cm Wasser gewatet bin, konnte ich noch ein Foto ohne so viele Leute machen. Danach war’s überfüllt. Zurück im Hostel konnte ich noch umsonst Wäsche waschen, da das Hostel erst vor zwei Wochen eröffnet hatte und anscheinend noch im Testbetrieb war.

18.10.: A-Bomb-Dome in Hiroshima

Heute stand der Besuch des Museums in Hiroshima an. Der A-Bomb-Dome sind die Überreste eines Hauses, das die Atombombe erlebte. Das Museum fand ich nicht so spannend wie das in Nagasaki. Nach dem Einkaufen für die lange Zugfahrt nach Sapporo machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof.

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Tag 79-81: Nagasaki

14.10.: Sightseeing in Nagasaki

Ganz groß in Nagasaki ist natürlich alles um die Bombe. So haben wir verschiedene Plätze und Museen besucht, wie den Peace Park, das Hypocenter und zur Memorial Hall. Interessant war, dass man dort mit keinem Wort irgendwie über die Bombe bzw. deren Abwurf geschimpft hätte. Danach holten wir uns ein Essen zum Mitnehmen und saßen uns auf ein Mäuerchen. Gerade als ich fertig war und umherblickte, sah ich einen Autofahrer, der mir subjektiv zu alt vor kam. Just in diesem Moment machte dieses Auto ein komisches Geräusch. Gerade so, als würde man im Leerlauf aufs Gas drücken. Hat er wohl auch. Denn er fuhr ungebremst in eine Reihe stehender Roller, was ganz schön krachte. Er schien etwas verwirrt, war er wohl auch. Am Abend gingen wir mit unseren Hostel-Eltern zu einem Traditionellen Event, wo ein paar Leute Bambusstangen hoch klettern, dabei Kunststückchen machen und als Highlight ein lebendes Huhn ins Publikum werfen. Unglaublich. Dafür werden sie dann bejubelt.

15.10.: Fahrt nach Aso

Nach einem frühen Aufstehen ging es recht gemütlich mit der Bahn in Richtung Aso. Dort sind wir dann in die Jugendherberge gegangen, die wohl vor 35 Jahren und mehr mal auf dem aktuellen Stand war. Dort haben wir einen 70jährigen getroffen, heute 26 km in vier Stunden gelaufen zu sein. Er hätte seine Medikamente wohl regelmäßiger nehmen sollen. Denn schon allein, was man vom Hostel aus sah, konnte man einschätzen, dass das selbst für Leute in unserem Alter schier unmöglich erschien. Er wollte auch noch auf den Fuji. Nachdem ich ihm kurz von meiner Story erzählte, musste er erstmal ins Dorf Emails schreiben.

16.10.: Besteigung Naka Dake und Taka Dake

Als wir heute mit dem Bus am Parkplatz vom Naka Dake ankamen, mussten wir leider feststellen, dass er wegen zu viel Schwefelgehalt in der Luft geschlossen war. Wo anders hätte man die Touris einfach rauf gejagt. Also wollten wir wo anders hinlaufen. Doch schon nach kurzem merkten wir, dass jetzt die Schranke offen war und wir hoch konnten. Also gingen wir zurück. Vom Parkplatz hätten wir auch die Seilbahn nehmen können. Der Witz daran war, dass die Seilbahn gerade mal zwei Säulen hatte und wir die Strecke in guten zehn Minuten gelaufen waren. Nachdem wir mit den anderen Touris in den Krater geguckt hatten, machten wir uns daran den Taka Dake zu besteigen, der sich hinter dem See befand. Auf dem richtig gut mit Entfernungsangaben beschilderten Weg konnte man endlich mal normal durch die Natur wandern. Herrlich. Von dort sind wir dann einen anderen Weg ins Tal hinab gegangen. Dort gab es eine zweite, richtige Seilbahn. Leider aber keinen Bus oder so. Immerhin haben uns dann zwei Mädels mitgenommen und sogar fast bis nach Aso gefahren.

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Tag 76-78: Freilaufende Rehe in Nara und Himeji Castle

11.10.: Goldener Pavillion in Kyoto

Heute habe ich das erste Mal den Zug genommen und habe meinen Railpass für die nächsten zwei Wochen gestartet. Ziel war Kyoto und dort das gebuchte Hostel. Immerhin hatten sie eine kleine Beschreibung reingestellt, so dass ich zumindest an der richtigen Stelle ausgestiegen bin. Doch leider hatte ich es nicht sofort gefunden und musste in einer Wäscherei fragen, ob ich mal kurz telefonieren dürfte, damit jemand rauskommt und winkt, denn die Straße war ja richtig. Ohne Japanisch ist das echt nicht so einfach, hat aber gut geklappt. Nach dem Abladen ging es zum Goldenen Pavillion, der von hier aus zu Fuß erreichbar war. Drinnen dann standen Massen an einer Stelle, um von sich, von anderen und einfach so von dem Teil zu machen. Von dort ging es in die Stadt, um kurz irgendwo ein Internetcafe zu finden. Nach einigem Suchen wurde ich fündig. Nach einer Stunde bin ich zu Fuß zurück zum Hostel, was insgesamt eineinhalb Stunden gedauert hat. Immerhin konnte ich so in Ruhe Sushi einkaufen zum Abendessen.

12.10.: Nara

Gestern Abend hatte ich geplant, noch einiges in Kyoto anzusehen. Doch irgendwie hab ich mich dann kurzfristig entschieden, nach Nara zu fahren. Warum weiß keiner, ich auch nicht. In Nara ging es dann in den Park, wo Rehe zum füttern herumlaufen. Eigentlich in der ganzen Stadt, aber vor allem hier. In dem Park steht der Todaiji-Tempel, das wohl größte Holzhaus der Welt. Und was stand drinnen? Natürlich, ein Buddha. Meine Begeisterung war also grenzenlos und ich ging weiter. In einem nächsten Schrein wollten sie wieder Extra-Eintritt, doch ohne mich. Zurück in Kyoto habe ich mir dann noch die Zugreservierungen (für Railpassbesitzer kostenlos) für morgen geholt.

13.10.: Himeji Castle und Fahrt nach Nagasaki

Heute bin ich richtig früh aufgestanden, um meinen Bus zu erwischen, der mich zum Bahnhof bringen sollte, doch war so viel Verkehr, dass ich meine Reservierung nicht wahrnehmen konnte und den nächsten Zug nehmen musste. In Himeji angekommen sah man schon vom Bahnhof das Schloss. Das habe ich natürlich besichtigt, ebenso wie den Garten nebenan. Fertig damit konnte ich wieder mit meiner Reservierung weiterfahren. Nach einem Zug- und Inselwechsel kam ich gegen Abend in Nagasaki an. Im Hostel habe ich dann auf Michael gewartet, der einen Zug später ankam. Danach gingen wir in einem Japanischen Restaurant essen und fragt bitte nicht, was in dem Essen war. Ich weiß es einfach nicht, schien aber von Allem ein bisschen zu sein.

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Tag 74-75: Fuji-Q – was für ein irrer Freizeitpark

9.10.: Drei der wohl krassesten Achterbahnen auf einmal im Fuji-Q

Heute sollte eigentlich eine Fahrradtour mit Leila anstehen. Doch schon als wir beschlossen, nur mal kurz am Freizeitpark vorbei zu sehen, war mir klar, dass das wohl auf einen Besuch hinauslaufen wird. Vom Bus aus hatte der Park eher den Eindruckt erweckt, doch schon recht alt zu sein und keine große Attraktion zu haben, außer eine traditionelle Achterbahn, denn die überragte eigentlich alles. Doch wie kann man sich täuschen. Klar – diese Bahn war immens, denn sie war ja auch die größte der Welt (zumindest beim Eintrag ins Guinnesbuch der Rekorde damals 2006). Also sind wir gleich mal in diese Bahn, die King of Coasters, die Fujiyama, gegangen. Und was soll ich sagen? Es war die längste mit knapp vier Minuten sowie die höchste mit einer Starthöhe von 78 Metern. Zwar hatte sie keinen Looping, doch auch so wurde die Fahrt nie langweilig. Danach wollten wir gleich mal die rote ausprobieren.

Mit „rote“ war die Eejanaika (www.eejanaika.jp) gemeint. Der Waggon sah aus wie eine Spinne. Auf jeder Seite saßen zwei Personen auf sitzen, die drehbar waren. Momentan gibt es nur ein paar 4D-Achterbahnen weltweit. Nach 110 Minuten warten im Schatten, was uns hatte echt etwas frieren lassen, durften wir den Korridor zur Vorbereitung betreten. Als erstes wurden wir auf den Rücken gedreht und so nach oben gezogen. Dass oben eine kleine Delle auf uns wartete wusste ich bereits, denn das vom Bild her zu sehen gewesen. Was dann geschah, kann ich hier gar nicht in Worte fassen, denn es war einfach unbeschreiblich. So sind wir einen Looping von oben angefahren, haben uns dann aber so gedreht, dass wir mit dem Kopf voraus wieder rausgekommen sind. Unglaublich. Manchmal habe ich gar nicht gewusst wo ich war. Nach dieser Fahrt haben mir echt mal die Worte gefehlt. Und das soll was heißen.

Nach dem Essen sind wir in Richtung der World Bucchigiri Coaster Dodonpa gegangen. Das ist eine Bahn, wo man in kürzester beschleunigt wird. Auch hier mussten wir über eine Stunde anstehen. Leider stimmten die Zeiten. Naja, irgendwann war es dann soweit und wir saßen in der Bahn. Auch hier musste ich meine Brille wieder abnehmen. Dabei ging es doch nur vorwärts. Auf der Startposition wurde dann der Countdown von 3 gezählt und dann ging es los. Wir wurden mit 4,25 g beschleunigt auf 172 km/h!!! Das war von 2001-2003 die schnellste Achterbahn der Welt. Nach der Geraden ging es in eine steile Rechtskurve. Dann wurden wir gerade hoch gefahren, Auf dem Bogen in der Luft hatten wir viel Airtime. D.h. wir waren wie schwerelos. Es fühlte sich echt lange an und irgendwie leicht komisch. Irre! Ich hätte hier im Fuji-Q noch Wochen verbringen können.

10.10.: Spaziergang und Onsen

Heute stand nur ein kleiner Spaziergang um den Lake Kawaguchiko an. Leider hat sich der Fuji mal wieder nicht von seiner Schokoladenseite gezeigt und blieb wolkenverhangen. Am Abend ging es dann noch in ein traditionelles Onsen, ein japanisches Bad. Als erstes muss man sich mal gründlich mit allen möglichen Shampoos waschen. Deren Sinn hatte ich nicht so ganz verstanden, denn so weit war mein Japanisch noch nicht. In welches Becken man dann als erstes geht wusste ich nicht und bin erstmal in ein leeres gegangen. Nachdem das mit dem Stadtblick irgendwann langweilig wurden, ging ich in eine Sauna mit 96°C. Mann hat es mir da den Dampf rausgehauen, und zehn Minuten können echt lange sein.

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Tag 72-73: Erfolgreicher Gipfelsturm am Mt. Fuji

7.10.: Fuji-Aufstieg

Heute ging es mit Rainer und Stefan zusammen im Bus zum Mount Fuji. Zuerst mussten wir dazu nach Kawaguchiko, einem Ort am Fuß des Vulkans, fahren, von wo es mit einem anderen Bus zu der 5. Station ging. Auf dem Weg zu den Häusern, die auf 2300 m liegen, sprach uns im Bus ein Amerikaner an, ob wir auf den Berg wollen, denn er ist alleine und würde gerne Gesellschaft haben. Normal bin ich bei Amerikanern da etwas vorsichtig, da sie sich manchmal zu viel zumuten. Doch Juri schien gut vorbereitet zu sein, was Ausrüstung und Inforation betrifft. Also haben wir einen Zeitpunkt für den Abmarsch ausgemacht. Stefan wollte auch mitgehen, konnte aber kein ausleihbares Equipment finden, das oben sicher nötig gewesen ist. Nach ein paar klärenden Anrufen, ob die eine Hütte auch noch offen hat, gingen wir los. Nach drei Stunden erreichten wir die entsprechende Hütte, wo derzeit nur ein paar Arbeiter hausten, die uns nur widerwillig Einlass gewährten. Dann wollten sie auch noch den normalen Hüttenpreis. Dieser Lag bei 5250 Y, was etwas knapp 40 Euro sind. Aber welche andere Wahl hatten wir: keine. Also blieben wir hier für die nächsten sechs Stunden, um uns auszuruhen. Das Abendessen fiel etwas spärlich aus, denn im Ort hatte ich keine Zeit mehr, etwas zu kaufen und auf der 5. Station gab es nur Süßigkeiten als Andenken. Zum Glück hatte Juri etwas, das er entbehren konnte. So haben wir uns dann auf Decken etwas schlafen gelegt.

8.10.: Kalte Füße auf dem Gipfel des Mt. Fuji

Gegen viertel zwei klingelte dann unerbitterlich der Alarm und ich wäre gern noch liegen geblieben. Doch es hieß Sachen packen und für den Aufstieg vorbereiten. Leider hatten wir ein schlechtes Wetter erwischt, was bedeutet, dass es schon jetzt regnet. Mit Stirnlampen bewaffnet starteten wir gegen zwei Uhr unser Abenteuer. Mit zunehmender Höhe wurde auch der Wind stärker. Noch hielt meine Windstopper-Hose den äußeren Bedingungen stand. Gegen halb vier begann es dann leicht zu schneien, was natürlich mit der Höhe immer mehr zunahm. Da ich keine richtigen Bergschuhe, sondern nur Wanderschuhe (die zwar eine bei diesen Bedingungen wirklungslose GoreTex-Membran hatte) für die Besteigung hatte, waren gegen vier die Zehen meines linken Fußes nicht mehr zu spüren. 30 Minuten später folgte der rechte Fuß. Ich hatte zwei Möglichkeiten: In der Dunkelheit allein Absteigen oder mit Juri weiter aufsteigen, um dann bei erstem Tageslicht abzusteigen. Ich entschied ich nach kurzem Überlegen für letzteres, da es nachts schon echt dunkel ist. Natürlich war das Laufen ohne richtiges Gefühl nicht ganz so einfach auf den mit Schnee bedeckten Steinen. Dann fingen auch noch die Finger wegen zu dünnen Handschuhen an, zu frieren.

Gegen dreiviertel sechs erreichten wir den Gipfel, wo verschlossene Hütten vor uns standen. Normal ist da ein Postamt und sicher auch jede Menge an Getränkeautomaten. Da schon seit 25. August die Saison beendet ist, war alles für den Winter verbarrikadiert. Immerhin konnten wir einen kurzen Blick in den Krater werfen. Nachdem ich mir meine Trockene Kleidung gegen die verschwitzte ausgetauscht hatte, machten wir uns wieder an den Abstieg. Dort oben gab es sowieso nur kalten Schneesturm, der einen jede Minute, die man stand nur noch mehr auskühlte. Mit dem Gefühl, zwei Klötze an den Beinen zu haben machte ich mich an den Abstieg. Den Sonnenaufgang konnten wir wegen viel zu viel Bewälkung oben am Gipfel nicht sehen, doch half uns das erste Licht, relativ sicher abzusteigen. Doch hatte der Schnee, der oben über 10 cm hoch war, die Steine rutschig gemacht. So ist es halt passiert, dass ich unter einen Stein gerutscht bin, das nicht gespürt hatte (wie auch?) und es mich dann mal gepflegt hingefetzt hat. Das hat dann später zu einem ananasscheibengroßen koronalen Hämatom an der Hüfte geführt. Nach ca. einer Stunde Abstieg fing mein linker Fuß wieder an, Gefühle zu entwickeln. Der rechte folgte ihm nach einer weiteren Stunde. Auf den Fotos konnte ich im Nachhinein schön sehen, wie viel tiefer sich die Schneegrenze in der Nacht verschoben hat.

Gegen halb elf morgens war ich wieder an der fünften Station, wo ich erstmal meinen Rucksack mit den in Schließfächern zurückgelassenen Sachen bepackte. Zurück in Kawaguchiko wollte ich gleich nach Kyoto weiter, doch da keines von den Hostels im Lonely Planet ein Zimmer frei hatte und ich gerade keinen Internetzugang hatte, ging ich in die Touristeninfo, wo ich glücklicherweise einen Flyer von einem Hostel hier sah. Da ich kaputt, durchgeschwitzt, müde, hungrig, kalt und vor allem nass war, wollte ich nur eine Nacht zum pflegen und trocknen bleiben.

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Tag 68-71: Erste Tage in Tokyo

3.10.: Gleich mal Karaoke

Gleich nach meiner Ankunft heute, hatte ich Post von Michael, den ich in Chengdu am Riesenbuddha getroffen hatte, der mich zu einem Essen und anschließender Karaoke mit Freunden einlud. Nachdem ich ja nix besseres zu tun hatte, bin ich also gleich mal mitten in die Stadt gefahren. Nach einem leider reichlich westlichen Mahl gingen wir dann zu Karaoke. Es war eine Bar, die eigentlich nur von Westlern besucht ist und auch nur westliche Titel gespielt wurden. Typisch Japanisch ist es, sich mit Freunden einen Raum zu mieten, wo man dann für sich dahin trällert. Dort habe ich dann auch Deutsche zwangsweise getroffen. Die waren von der Botschaft und haben die Wiedervereinigung gefeiert. Oder so. Und zwar waren da so ein paar Emporkömmlinge, die anscheinend ihrem Chef zeigen wollten, wie toll sie mit lockerer Krawatte feiern können. So haben sie auch eigentlich jeden Song gecrasht, was bedeutet, dass sie einfach mit auf die Bühne sind, bei jedem Lied, das sie auch nur ansatzweise mal gehört hatten. Zum Glück bin ich nicht so…

4.10.: Festplatte kaufen in Tokyos Technik-Viertel

Heute hatte ich eigentlich nicht viel zu tun. Ich schlief mal aus und bin dann gemütlich in die Stadt gefahren. Dort war ich im Sony Building und im Technik-Viertel Akihabara. Das war auch ganz nett, nur dass die Preise wesentlich über denen von China lagen. Da half auch kein Vergleichen.

5.10.: Warum gibt es so was nicht bei uns?

Heute ging es in den Yoyogi-Park. Dort sind vor allem sonntags viele Tokyoter (oder Tokyonesen?) anzutreffen, die ihren freien Tag genießen bei allerhand diverser Freizeitbeschäftigungen. So konnte man Leute bei Baseballspielen, Tanzen oder ganz anderen verrückten Sachen zusehen. Doch was mir am besten gefiel ist, dass am Rand Solokünstler und Musikgruppen Ständchen geben. Manchmal dauern die nur wenige Minuten, manchmal aber auch mehrere Stunden. So habe ich mehrer Bands gesehen, die Punkrock spielten und das war echt spitze! Wen das interessiert, kann ja mal bei YouTube suchen.

6.10.: Erst lange geplant, dann doch spontan entschieden

Nachdem mein Körper noch mal nach Schlaf geschrien hatte, war ich erst recht spät erwacht. Dann habe ich mich hingesetzt und erarbeitet, was ich wann ansehen will. Ich wollte ja meinen Railpass für 14 Tage ja auch so gut wie möglich ausnutzen. Am späten Nachmittag hatte ich aber genug vom Rumsitzen und bin einfach mal zu dem nahen Tempel hier gegangen. Dort konnte ich dann ein paar Fotos in unerwartet bester Abendstimmung aufnehmen und der Tag war gerettet. Gerade als ich ins Bett gehen wollte, da ich am nächsten Morgen bald nach Nikko starten wollte, traf ich zwei andere Bayern. Nach einem kurzen Plausch war klar geworden, dass ich morgen nicht nach Nikko fahre, sondern mit ihnen zum Mount Fuji. Ich wollte den ja besteigen und die anderen beiden erstmal gucken, wie es so aussieht mit Ausrüstung, denn sie waren nicht so gut ausgestattet mit Regenjacken und so.

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Tag 66-68: Letzte Tage in China

1.10.: Kleine Krieger in großer Halle
Heute sollte es also zur Terrakotta Armee gehen. Das war auch das einzige, was ich in der Kürze der Zeit hier machen konnte. Denn von vielen Leuten hatte ich schon gehört, dass das recht schön sein soll. Also ging es früh morgens mit dem Bus und anderen Gästen aus meinem Hostel zuerst in eine Fabrik, wo kleine Krieger produziert wurden, um auch auf jeden Fall etwas zu kaufen. Aber von unserer Gruppe hat keiner etwas gekauft, wodurch eine Provision für unseren Guide wegfiel. Schade auch. Dann war erstmal die Autobahn gesperrt, warum auch immer. Der Umweg war dann nicht wirklich besser. Wir standen schon rund zwei Kilometer vor dem Eingang im Stau. Also beschlossen alle, zu laufen, um nicht Zeit im Auto zu verschwenden. In der ersten Halle konnten wir dann erstmal sehen, wie sich haufenweise Chinesen durch Gänge schieben und mit Blitz versuchten Sachen hinter Glasscheiben zu fotografieren. Dann ging es endlich in die große Halle, um die richtigen Krieger zu sehen. Da standen dann so viele Leute am Gitter, dass man nichts sehen konnte. Von der Seite hatte ich dann aber die Gelegenheit, ein paar Fotos ohne Leute machen zu könne. Es war halt eine große Halle, wo ein paar ausgegrabene und noch viel mehr noch nicht ausgegrabene Statuen waren. In den anderen Hallen waren dann noch mehr Figuren, die teilweise gerade ausgegraben wurden. Danach ging es wieder zurück zum Hostel, um meinen Rucksack zu holen und dann zum Flughafen. Nicht mal für ein Abendessen blieb Zeit. Nachdem ich wegen Verspätung meines Flugs schon so spät ankam, dass der Transrapid nicht mehr fuhr, musste ich mit dem Taxi in die Stadt fahren. Zum Glück waren das noch Chinesische Preise und ich konnte mir noch die Kosten mit Lars, einem in Xi’an kennengelernten Deutschen, teilen.

2.10.: Feiertage führen zum massigen Auftreten der Chinesen
Heute musste ich erstmal ein Paket mit dem gerade abgeholten Anzug auf die Reise schicken. Danach ging es mit Lars noch mal zum Jin Mao Tower. Da gerade nationale Feiertage waren, war es unglaublich, wie viele Chinesen überall waren. Massig! So waren alle Bürgersteige viel zu schal und selbst auf den okkupierten Spuren auf der Hauptstraße schoben sich die Chinesen vorwärts. Beim Jin Mao Tower war es so, dass sie sich fast hundert Meter lang für die Besucherterrasse angestellt haben, die Unwissenden. Nachdem ich ja schon mal dort war, wusste ich, dass die Cloud 9 Bar im Grand Hyatt nur einen Flur darunter liegt. Heute war der Ausblick etwas besser, gerade weil auch Dämmerung war. Danach wollten wir noch etwas essen gehen, doch alles war belagert von Chinesen. Die schoben sich im Schneckentempo durch die Straßen. Letztendlich bekamen wir dann zum Glück noch einen Platz im Dumplings-Restaurant, das ich schon von meinen ersten Tagen hier kannte und sehr lecker war.

3.10.: Letztes Mal Transrapid fahren
Heute stand also der Flug nach Tokyo an. Nach über zwei Monaten musste ich China verlassen, das ich irgendwo auch lieb gewonnen hatte. Ob das nur am leckeren und günstigen Essen lag, mag ich bezweifeln. Nachdem es ja nach neun Uhr war, fuhr der Transrapid mit Höchstgeschwindigkeit und war auch bei meiner dritten Fahrt ein Erlebnis.

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Tag 64-65: Mit dem Tibet-Express von Lhasa nach Xi’an

29.9.: Zurück nach Golmud
Heute sollte also schon um 8:30 Uhr Abfahrt sein, was mal wieder früh aufstehen hieß. Die Kontrollen am Bahnhof waren für mich als Westler heute mal echt relaxed. Ich musste nix auspacken, nirgends anstehen und wurde sogar in bevorzugt durchgewunken. Das hätte ich nicht erwartet. Vielleicht wollten sie mich auch nur so schnell wie möglich aus Tibet raus bekommen? Nachdem ich den Gesundheitszettel ausgefüllt hatte, durfte ich mich auch in den Zug begeben, wo ich erstmal bis zum Abend alleine in der Kabine wohnen sollte. Heute sollte die Zugfahrt mir also Gebiete zeigen, die ich bei der Hinfahrt noch nicht gesehen hatte. Schon beim Einsteigen habe ich zwei Kanadier getroffen, mit denen ich dann abends Karten gespielt habe und ihren letzten Rest Wodka mit Ahornsirup vernichtet habe.

30.9.: Letzte Zugfahrt in China
Die Zugfahrt machte natürlich genauso wie gestern wieder viel Spaß und ich genoss die Aussicht. Das konnte ich solange machen bis irgendwelche Chinesen anfingen mein Territorium zu belagern – damit kannten sie sich anscheinend aus. So kam eine Oma mit ihrem Enkel. Dieser war anscheinend noch nicht ganz stubenrein, da sie ständig ihn kontrollierte, ob das was durch den Schlitz der Hose kam. Super. Sie selber fing dann auch noch an – nachdem sie eingepennt war – zu schnarchen und dabei zu furzen. Na super. Dass ich froh war, als sie die Kabine wieder verließ, brauch ich, glaube ich, nicht noch extra zu erwähnen. Gegen halb neun abends kam ich dann in Xi’an an und bin mit dem Bus zum Hostel gefahren. Ein Highlight war sicher noch mein Zimmergenosse im Bett nebenan, der mitten in der Nacht das Sprechen in voller Lautstärke begann.

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Tag 62-63: Von der nepalischen Grenze zurück nach Lhasa

27.9.: Erster Rückfahrtag der Fahrt zurück nach Lhasa
Heute wurden die anderen im Hotel zurückgelassen, denn sie wollten selbst zur Grenze kommen. Also fuhren mein Guide, der Fahrer und ich uns auf den Weg zurück nach Lhasa. Anscheinend ist es bei denen Mode, Leute da mit zurück zu nehmen, um sich so etwas hinzu zu verdienen. Erst saß einen Frau mit im Wagen, später noch zwei Männer. Und im Prinzip hatte ich den Wagen bezahlt. Irre, oder? Bei unzähligen Checkpoints, die wir schon auf der Hinfahrt passiert hatten, musste ich jedes Mal mich mit Reisepass vorstellen. Natürlich sollte auch heute wieder etwas mit unserem Wagen passieren. So wurde heute ein Reifen bei rasanter Fahrt über eine Hochebene geschrottet. Aber wir hatten heute ja Ersatz. Nach langer Fahrt kamen wir spät nachts in Shigatse an, wo wir für die Nacht bleiben sollten.

28.9.: Zum Abschied noch mal Yak
Nachdem es heute schon recht bald los ging, kamen wir in Lhasa an, wo mein Hotel erstmal ausgebucht war. Dann sollte ich eines weiter weg vom Zentrum bekommen, wo ich aber Einspruch einlegte, da ich nicht im Nirgendwo sitzen wollte ohne Laden zum Einkaufen für die morgige Zugfahrt. Also wurde schnell umdisponiert. Nachdem ich genügend Essen für die 36-stündige Fahrt nach Xi’an besorgt hatte, ging ich mit meinem Guide noch einmal typisch tibetisch essen, was aus Yak, Curry-Reis und Kartoffeln bestand. Den Buttertee hab ich nicht angerührt.

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