Tag 183-197: Pinguine satt und Countdown für das Rennen
24.-25.1.: Pinguine, Pinguine, Pinguine – soweit das Auge reicht
Dieses Wochenende wollte ich das letzte Mal vor dem Rennen etwas Touristisches zum Ansehen geben, das mir noch fehlt. Also bin ich mit einer anderen Praktikantin zur Isla Magdalena, einer Insel, die nur von einer Pinguin-Kolonie besetzt ist, gefahren. Der Ausflug sieht so aus, dass man zwei Stunden im gefühlten Schneckentempo mit einer Fähre, die natürlich kein Auto geladen hat – es gibt dort keine Straßen) zur Insel fährt, dann eine Stunde sich Pinguine anguckt und dann wieder dieselbe Zeit zurück fährt.
Schon von weitem kann man die Insel sehen mit dem Leuchtturm an ihrem höchsten Punkt und es steigt die Freude, endlich eine riesige Pinguin-Kolonie mit etwa 300.000 Stück sehen und betreten zu können. Endlich an Land, weiß man gar nicht, wo man zuerst hinsehen und fotografieren soll. Überall laufen sie herum. Um ins Meer zu gelangen, müssen sie den durch Schnüre abgespannten Weg queren. Einige haben auch gar keine Lust, zu ihrem Platz zurück zu gehen und pflanzen sich einfach mal auf den Weg.
Wenn man nach einiger Zeit am Leuchtturm angekommen ist, kann man die gesamte Insel überblicken. Es waren richtig richtig viele Pinguine hier, wenn man aber auch gesagt bekam, dass einige schon die Brutstätte verlassen haben. Nach gut einer Stunde peitschte uns unser Guide zurück aufs Schiff, um wieder nach Punta Arenas zu fahren.
26.1.- 7.2.: Vorbereitung auf das Rennen
In der vierten und fünften Praktikumswoche ging es recht turbulent zu. Die Anzahl, der Praktikanten und Helfer, die teilweise nur für die Dauer des Rennens hier waren, stieg auf etwa 50 und alle tummelten sich im Büro bzw. bei ihrer jeweiligen Arbeit. Auch wenn der Startschuss zur siebten Auflage kurz bevor stand, ging unser Chilenischer Webdesigner die Sache mit der nötigen Ruhe an. Das war zwar so nicht geplant und vereinbart, aber was will man dagegen tun. Ich selbst war damit beschäftigt, das Live Tracking, also das Verfolgen der Teams online anhand von mitgegebenen Spots (www.findmespot.com). Das sind normal Satelliten Geräte, die vier Tasten haben und vor allem für Extremreisende, Wanderer und sonstige Outdoor-Aktivitäten (vor allem in Gegenden ohne Mobilfunkabdeckung) sehr sinnvoll sind. So kann man drei verschiedene Arten von Nachrichten über das Satelliten-Netzwerk absenden. Das beginnt bei einem OK und einem Hilferuf, die an hinterlegte Email-Adressen und per SMS rausgeschickt werden, bis zum Notruf, bei dem durch Spot alarmierte Rettungskräfte eine Bergung organisieren.
In einigen Nachtschichten (am Tag war hier so viel los und so viele Fragen zum Netzwerk und PCs an mich gerichtet, dass konzentriertes Arbeiten nicht möglich war) wurde das System rechtzeitig und voll funktionstüchtig fertig gestellt. Zwar litt mein Schlafpensum etwas darunter, doch wollte und konnte ich eine mögliche Verzögerung nicht hinnehmen.