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Hongkong – Zwischen Tradition und Megacity

Rasend durch Bangkoks Flughafen

Nachdem sich unser Abflug aus Yangon verzögert hat, wurden wir beim Umstieg in Bangkok schon mit großen Schildern, die unsere Namen zeigten, begrüßt. Vom Seitenausgang des Fingers wurden wir anstatt zum nächsten Flieger zu irgendeinem Seiteneingang gefahren. So mussten wir nach einem rund ein Kilometer langen Sprint durch einen Sicherheits-Check. Wild schnaubend standen wir zu zweit als die einzigen Passagiere an drei geöffneten Check-Points, was die Kontrolleure nur dazu animierte, noch intensiver zu prüfen, bis die Dame einen Blick auf unsere Boarding-Pässe warf und nur meinte „Oh, you’re getting late!“ – Was meint die, warum wir so außer Puste waren?!? Immerhin haben wir es geschafft und nur 2 Minuten nach uns war die Tür geschlossen.

Back in Hongkong

Nach unzähligen Flügen war es das erste Mal, dass für mich das Gepäckband nichts ausspuckte. Am Emirates-Schalter wurde mir daraufhin gesagt, dass das Gepäck schon in einem nächsten Flieger wäre und nachkommt. Per Linienbus sind wir voraus nach Hong Kong gefahren, um einzuchecken und etwas essen zu gehen. Nachts um halb eins kam dann unser Gepäck bei uns im Hotel an. Gibt wohl schlimmere Situationen, ohne Gepäck am Flughafen zu stehen.

Zwischen Tradition und Megacity

Unsere Tour durch die Stadt begann mit einer Fahrt der Star Ferry von Hong Kong Island zum Festland Kowloon. Zunächst besuchten wir den taoistischen Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Tempel, der von Wolkenkratzern umringt wird. Während vorne Lampions über dem Platz für die Betenden hängen, schmücken hinten Karpfenteiche mit Brücken den Garten. Anschließend besuchten wir den Nan Lian Garden und das Chi Lin Nunnery Nonnenkloster, den weltweit größten Komplex aus handgezimmerten Holzgebäuden. Ein Spaziergang durch Kowloon führte uns zum Yuen Po Street Bird Garden, einem Markt für Vögel und Insekten, dem Blumenmarkt an der Flower market Road hin zum Goldfischmarkt. Dort werden unzählige Tütchen mit den unterschiedlichsten Fischen angeboten. Nach einem Gang durch den Tung Choi Street Market, der auch unter dem Namen Ladies Market bekannt ist, kamen wir am Tin Hau Tempel vorbei, bevor wir auf dem Jade Market Schmuckstücke sahen, die uns aus Myanmar bekannt vorkamen. Zum Ausklang eines ereignisreichen Tages blickten wir von der Tsim Sha Tsui Promenade auf die bunt erleuchtete Skyline von Hongkong Island.

Mit einem frühen Schnellboot erreichten wir Lantau Island. Dort besuchten wir die Tian Tan Buddhastatue, der sich heute aber lieber im dichten Nebel versteckte. Er ist der weltweit größte sitzende Buddha, der 34 m hoch ist. Hinter dem Big Buddha befindet sich das Po Lin Monastary – ein Kloster, das die Große Halle der 10.000 Buddhas beheimatet. Mit der Seilbahn ging es zurück nach Hongkong, wo es zu Fuß durchs Handelsviertel ging, wo getrocknetes Meeresfutter sowie pflanzliche Heilmittel angeboten werden. Im Man Mo Tempel wurde ich so eingeräuchert, dass die Klamotten bis zu meiner Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne (also eine Plastiktüte) wanderten. Dieser Rauch entstammt von riesigen Räucherkerzen, die in riesigen Spiralen von der Decke hängen. Den Sonnenuntergang erlebten wir dann beim Besuch des Monetary Authority Information Centre im 55. Stock des Two International Finance Centre. Nachts ging es zu einer Foto-Session nach Tai Hang, wo dunkle Wohnblöcke zum Leben erweckt wurden. In Gesprächen mit Anwohnern mit anfangs irritiert blickenden Bewohnern konnte ich Ihnen zeigen, warum sich jemand nachts mit Stativ und Foto in dunklen Hinterhöfen herumtreibt.

Start ins neue Jahr

Den letzten Tag des Jahres starteten wir in der Golden Computer Arcade, einem riesigen mehrstöckigen Gebäude mit unzähligen Elektronik-Läden, um mir noch eine Speicherkarte zu kaufen. Gegen Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg zum Victoria-Peak. Da die Zahnradbahn leider eine viel zu lange Wartezeit gehabt hätte, fuhren wir mit dem Linienbus in Richtung Gipfel. Von der Aussichtsplattform hatten wir einen fabulösen Blick über Hongkong. Zwar war es schon tagsüber recht diesig, aber dennoch gab es ein paar Momente, wo Sonnenstrahlen sich Ihren Weg durch die Wolken bahnten. Wir blieben mehrere Stunden an der Glasfront, um auch den Sonnenuntergang und die beleuchtete Stadt bestens erleben zu können. Anschließend ging es zurück nach Causeway Bay, wo wir nach einem Abendessen das Feuerwerk über der Bucht von einem Fußgängerübergang betrachtet haben. Das klingt zunächst unspektakulär, doch war es echt schön, da zum einen die Chinesen Feuerwerk so richtig können – wer sonst hatte noch lachende Smileys als Figuren bei sich am Himmel? – und zum anderen, da sonst keiner irgendein Teil zum Anzünden (sei es Böller, Rakete oder Wunderkerze) angezündet hat.

Zum Jahresbeginn besuchten wir das „Lucky Start“ Pferderennen auf dem Sha Tin Racecourse. Dort wollten wir unser Glück mit Pferdewetten versuchen, doch brachte unser Wetteinsatz keinerlei Ertrag. Für viele Hongkonger war dies aber ein aufregender Start ins neue Jahr und sie waren mit vollem Elan dabei, Ihre Wettzettelchen abzugeben. Als Höhepunkt des Starts wollten wir einem Restaurant mit einem Michelin-Stern, Kam’s Roasted Goose, den ersten Abend ausklingen lassen. Doch waren die Wartezeiten für einen Tisch anhand der Menge vor dem Laden nur schwer zu schätzen. Was spricht also dagegen, das prämierte Essen „To-Go“ zu bestellen. Mit unserer köstlich duftenden Plastik-Tüte liefen wir in Richtung unseres Hotels. Da es aber viel zu weit entfernt gewesen wäre, noch warm zu speisen, machten wir kurzerhand auf einer Verkehrsinsel Picknik und genossen dort unser Festmahl. Zum Ausklang des Tages fuhren wir mit den „Escalators“, einer langen überdachten Rolltreppe, in die höher am Hang gelegenen Stadtteile.

An unserem letzten Tag besuchten wir den viktorianischen Hong Kong Park. Neben einem Zoo mit ca. 160 Vogelarten gibt es hier so etwas wie eine Drive-In-Standesamt, die „Cotton Tree Drive Marriage Registry“. Das ist jetzt vermeintlich nicht ganz so Las Vegas-mäßig, aber dennoch geben sich hier die Bräute die Klinke in die Hand. Unser letztes Restaurant sollte das „Crystal Jade“ sein, wo wir neben einer irren scharfen Nudelsuppe vor allem Dumpling genossen. Den Sonnenuntergang wollten wir vom höchsten Gebäude der Stadt, dem Sky 100, genießen. Leider war es sehr bewölkt, so dass man kaum den Grund ringsum das Hochhaus – geschweige denn die Skyline auf von Hong Kong Island – klar sehen konnte.

Abreise

Gegen neun Uhr abends holten wir unser im Hotel deponiertes Gepäck ab, um mit dem Bus wieder in Richtung Flughafen zu fahren. Dabei konnten wir unsere Blicke nochmals über die vorbeiziehenden leuchtenden Häuserfassaden schweifen lassen. Der Check-In war rasch erledigt und so mussten wir nur noch acht Stunden auf unseren Flug warten. Nach einer Nacht mit viel Warten im Check-In-Bereich, der Abflughalle, im Flieger und an der Gepäckausgabe in München, stürzten wir uns gegen 22 Uhr in die S-Bahn nach Hause.

Zum Abschluss möchte ich noch kurz ein Beispiel geben, wie sich der Wechselkurs auf die Preise auswirkt. Wie der ein oder andere schon mitbekommen hat, habe ich während meiner Weltreise angefangen, einen BigMac-Index zu erstellen. So kostete im Juli 2008 kostete der BigMac noch 15 HK$ = 1,25 €, auf dieser Reise am 2.1.2016 waren es 19,20 HKD = 2,28 €. Das heißt, während sich der Burgerpreis für die Hongkonger um 28% erhöht hat, ist er für mich in Euro um 82% teurer geworden (durch den geänderten Wechselkurs). Daher wurden meine Shopping-Pläne für Foto-Zubehör hinfällig, da eigentlich alle Artikel zum gleichen Preis – oder sogar teilweise günstiger – hier in Deutschland zu bekommen sind. Dazu kommt, dass es bei den meisten Artikeln auch nur eine lokale Garantie gibt, was das Einkaufen für meine anvisierten Artikel unattraktiv gemacht hat.

 

Tipps:

  • Octopus Card: Eine Karte zum bargeldlosen und kontaktlosen Bezahlen von Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, in Kiosken, Restaurants, …, die man an einfach aufladen kann und dann an die jeweiligen Lesegeräte hält. Das beschleunigt den Kaufvorgang und erspart einem das lästige Zählen der richtigen aber fremden Münzen und Scheine. Die Karte gibt es in einer Touristen Auflage in den 7Eleven-Shops zum Kauf (39 HK$), oder aber auch zum Ausleichen (On-Loan 50 HK$ Pfand) direkt am Flughafen am Schalter der MTR.
  • Sim-Karte für mobiles Internet: Hier kann ich die Tourist Sim Card empfehlen, die es als 5- oder 8-Tages-Karte direkt am Flughafen bei 1010 in der Ankunftshalle gibt. Kaufen – Einstecken – läuft.
  • Zum Planen seiner Reise empfehle ich die Seite www.discoverhongkong.com/de, die neben den Sehenswürdigkeiten auch ein persönliches Planungstool, eine App und viele nützliche Infos bereithält.
  • Wer die Stadt zu Fuß erkunden möchte, trägt am besten bequeme Schuhe. Es gibt für eine Großstadt überraschend viele Stufen – sei es um die höher gelegenen Stadtteile zu erreichen oder auf den langen Rolltreppen schneller voran zu kommen.
  • Für fotobegeisterte Reisende gehört ein Stativ unbedingt zur Ausstattung. Es bieten sich hier in dieser Metropole viele Möglichkeiten für den Einsatz – sei es zur nächtlichen Langzeitbelichtung oder ein ruhiges Bild in den Tempeln.

 


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Tag 321-330: Galapagos Inseln

13.6.: Transfer auf die Galapagos-Inseln

Heute sollte es also auf die Galapagos Inseln gehen. Auf der Fahrt zum Flughafen wollte der Taxifahrer erst einen viel zu hohen Fixpreis vereinbaren. Da ich aber mittlerweile schon dem Spanischen etwas mächtig war, konnte ich ihm das ohne große Widerworte ausreden.
Nach einem Zwischenstopp in Guayaquil bin ich auf San Christobal gelandet. Nach einem doch recht intensiveren Check und dem Zahlen der Eintrittsgebühr war ich überrascht, keine Hotel-Schreier zu sehen. Am Nachmittag habe ich mir dann noch eine Tagestour zum Schnorcheln für morgen gebucht. Auf das Schiff zur gebuchten Tour geht es erst übermorgen.

14.6.: Ein Hai! Und Schildkröten!

Mit dem Boot ging es raus zum „Kicker Rock“. Kurz nachdem es ins Wasser ging, konnte ich einen Galapagos-Hai sehen. Er war leider doch etwas weiter unten und der einzige heute. Dann ging es weiter durch die Felsen hindurch. Auf der anderen Seite konnten dann Meeresschildkröten beobachtet werden.
Beim zweiten Meeresspaziergang habe ich Stachelrochen gesehen. Nach einiger Zeit kamen noch Seelöwen dazu, um mit uns zu spielen. Das war schon der Hammer! An Land hab ich noch Blue-Foot-Boobies, oder auf Deutsch Blaufußtölpel, und Meeresleguane gesehen.
Nach dem Essen am Abend sah ich die im Reiseführer angesprochenen Seelöwen an der Hafenpromenade und auf einigen der Bänken, auf dem ich am Nachmittag selbst saß.

15.6.: Begrüßung an Deck

Heute ging es auf die gebuchte „Boots-Tour“. Wobei dieser Begriff dem Schiff nicht wirklich gerecht wird, es war ein Katamaran mit acht Doppelkabinen. Der erste Ausflug war heute Schnorcheln nahe der Insel „Los Lobos“, wo die Seehunde wieder zum Spielen um uns herum schwammen. Da ich nicht die günstigste Tour gebucht hatte, war das Leben an Bord gut organisiert. Das Programm des folgenden Tages wurde bei hervorragendem Essen vorgestellt.

16.6.: Pures Glück

Nach einer Nachtfahrt ging es auf Espanola mit einer nassen Landung an Land. Dort am Strand lagen die Seelöwen rum wie frisch panierte Schnitzel. Bevor es zum Schnorcheln ging, sprangen wir noch vom obersten Deck, wohl ungefähr etwas über acht Meter hoch, ins Wasser. Neben einigen Fischen im Wasser spielten die Seelöwen wider mit uns. Als ich ich noch am Fotografieren war, waren die anderen schon etwas weiter geschwommen. So schwammen die Seelöwen nur noch um mich allen herum. Das war einfach fantastisch, pure Glücksmomente. Bei einem zweiten Landgang gab es noch ein weiteres Spektakel. Ein paar Seelöwen kamen an Land. Während wir uns nicht bewegten, legte eines dieser Tiere seinen Kopf auf die Füße einer Mitreisenden.

17.6.: Wenige Tiere. Betriebsausflug?

Auf Floreana ging es zur „Post Office Bay“. Da steht eine alte Holztonne, wo Postkarten drin sind. Die Zielstädte werden vorgelesen. Liegt eine in der Nähe des eigenen Wohnortes soll man die mitnehmen und zu Hause absenden.
Am Nachmittag ging es zur „Devil’s Crown“, einem Felsen, der wie eine Teufelskrone aussehen sollte. Auch die versprochenen Haie waren heute beim Betriebsausflug. Die Flamingos waren dafür umso weiter weg und umso weißer.
Das Geschaukel auf dem Weg zur Insel Isabella lag mir heut nicht so. Nachdem wir aber angekommen waren, wurde es besser.

18.6.: Aufzuchtstation von Schildkröten

Das Wetter heute war nicht so der Brüller: Keine Sonne, dafür viele Wolken. Dafür ging es heute erstmal zur Aufzuchtstation. Hier gab es Schildkröten in allen erdenklichen Größen zu sehen. Vom Ei bis zum alten Genossen. Einige haben sich auch live reproduziert.
Dann ging es zur Tränenmauer, wo früher ein Gefängnis geplant war. Bei der Tour am Nachmittag wurden auch wieder keine Haie gesehen, grrr.

19.6.: Letzter Tag an Bord

Heute war der letzte Tag meiner Schiffstour. Schon früh am Morgen mussten wir vor Santa Cruz schon früh am Morgen von Bord. Als erstes ging es zu einem großen Freigehege, in dem Schildkröten leben. Wenn man leise ist, dann ziehen diese auch den Kopf nicht ein. Ansonsten kann man sie auch etwas mit Grünzeug füttern, dann strecken Sie ihn wieder raus. Nachdem wir noch zwei Löcher gesehen haben, die durch Glasblasen entstanden waren, ging es zurück nach Puerto Ayora, wo ich mir noch eine Unterkunft suchen musste. Als diese gefunden war, musste ich mir noch Touren für die nächsten beiden Tage suchen.
Am Nachmittag wollte ich mir den Lonesome George angucken, aber der war leider schon wieder in seinem Eck, wo er nicht gesehen werden kann.

20.6.: Haie!

Geweckt von einer unerbitterlichen Flex um halb sieben früh, hatte ich noch gemütliche zweieinhalb Stunden bis zum Beginn meiner Tour. Dabei sollte es heute erstmal nicht so toll werden, da relativ starke Strömung und Wellen auftraten, so dass es wenige Fische gab und die Seelöwen sich lieber im Wasser schaukelten.
Angekommen an einem weiteren Spot hat sich unser Guide erst mit einem Kollegen verständigt ehe wir von Bord konnten. Wir schnorchelten in eine Felsschlucht hinein, die enger wurde. Plötzlich waren Haie unter uns, einer nen guten Meter, der andere über zwei Meter lang. Kurz darauf schwammen wir nochmal über dieses Riesentier. Krass. Zurück an Land wollte ich mir nochmal den Lonesome George ansehen, aber er war mal wieder in seinem Eck am schlafen.

21.6.: Juhu, Lonesome George

Heut Morgen hatte ich mir den Wecker auf halb sechs gestellt, um noch vor Sonnenaufgang zur Darwin Station zu laufen. Als ich meinen letzten Versuch, Lonesome George, den letzten seiner Art, zu sehen schon abbrechen wollte, kam er hervorgekrochen, um sich vor die Wasserstelle zu legen.
Am Nachmittag ging es zur Insel Seymour, wo ich nach vielen zuvor gesehenen Meeresleguanen auch Landleguane sehen wollte. Diese waren gelb-braun und wesentlich stämmiger als deren Genossen. Kurz bevor wir an einem anderen Strand anlegten, sahen wir zwei Meeresschildkröten im Wasser an uns paarend vorbei schwimmen – in freier Wildbahn!